Supervision - Coaching - Training
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Manchmal sind es auch „Altlasten“
Wie belastende Erfahrungen (Traumata) an spätere Generationen weitergegeben und im Hier und
Jetzt eines Coachings aufgelöst werden können
TEIL 2
Sorry – aber mein drittes Buch hat alle meine Kapazitäten in Anspruch genommen, so dass TEIL 2
nun fast 1 Jahr hat auf sich warten lassen. Nun kommt es am 13.11.2023 in den Handel und ich bin
gespannt auf die Resonanz der Leser…
Aber nun zu TEILl 2 zum Thema „Altlasten“
Da weitergegebene, vererbte – nicht verarbeitete – vergangene Stresserfahrungen von Vorfahren bei
Menschen in der Gegenwart nicht in jedem Fall eine psychische Störung nach sich ziehen müssen
und demzufolge keine entsprechende Diagnose gestellt werden kann, sind diffuse Symptome, die
keinem bewussten Erleben zugeordnet werden können, häufig Anlass, weshalb Menschen ihren
Hausarzt, aber selten einen Coach aufsuchen.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich gezeigt, dass Maßnahmen wie Gespräche Betroffenen nur
teilweise helfen können. Sie können entlasten und ermutigen, einen Weg zu finden, mit dem Diffusen
umgehen zu lernen. Sie können emotionale – immer wieder unkontrolliert aufsteigende –
Belastungen oder allgegenwärtige innere Unruhe oder diffuse Schwere aber nur unzureichend
beseitigen.
Was sich unglaublich anhört, ist aber in vielen Fällen möglich und vor allem dann, wenn schon viele
andere Ansätze in Therapie und Coaching ausprobiert wurden: Altlasten – auch unbekannter Art und
von Generationen zurück – können mit dem Muskeltest (siehe BLOG 034 und unter dem Punkt
LEISTUNGEN und wingwave® - Coaching) aufgespürt und danach auf verschiedene Art und Weise
– je nach emotionaler Belastung auch sanft – aufgelöst werden.
Wer offen ist dafür, dass wir Menschen mit unserem kleinen Bewusstsein nicht alles erfassen und
begreifen können, was vor uns, mit uns und um uns herum passiert bzw. in der Vergangenheit
unbewusst passiert ist, dem steht die Tür der „emotionalen Entlastung“ offen.
Klientinnen und Klienten sind in der Regel selbst erstaunt, was möglich ist, wenn sie sich auf den
Prozess einlassen, sich ihren emotionalen Altlasten zu stellen und es an der Zeit ist, diesen
emotionalen Ballast zu beseitigen. Dies stellt sich in der Regel im kostenfreien Ersttermin heraus,
wenn ich im Gespräch mit ihnen von meiner Arbeit berichte und ich sehe, wie sie auf Erklärungen
reagieren.
Ein Beispiel: Eine Klientin hatte sich seit 27 Jahren mit Selbstreflexion in Therapie und Coaching mit
sich selbst befasst und bereits viele ihrer emotionalen Belastungen aufgearbeitet. Seit zirka 7 Jahren
hatte sie nun das Gefühl, sie habe eine sogenannte „saisonale Depression“. Die Symptome waren
zwar nicht eindeutig, aber immer im September stellte sich eine körperlich zu fühlende Schwere, die
zum November hin zunahm, ein und verschwand meist erst im Frühjahr wieder.
In der Arbeit mit „EMo-C“ (sprich emok) – einer aus den Methodenbestandteilen von wingwave® und
dem sogenannten „Emotionscode“ von mir weiterentwickelten Methode – fanden sich vier extrem
belastende eigene Lebenserfahrungen, die alle im September – in verschiedenen Lebensabschnitten
– begonnen hatten und deren negativer Einfluss auf sie erst im Frühjahr des jeweiligen Folgejahres
wieder etwas abnahm. Auch zwei vererbte Emotionen der Mutter fanden sich, die diese nicht
verarbeiten konnte und die diese unbewusst an ihre Tochter weitergegeben hatte. Die
Emotionsqualitäten, die von Einsamkeit über Verletzung und Verlassenheit bis Grauen und
Schrecken reichten, wurden aufgedeckt, die Erfahrungen dazu besprochen und anschließend die
emotionalen Altlasten gelöst.
Die Klientin berichtete nach dem Prozess, dass seitdem diese bleierne Schwere, dieser Druck auf
der Brust in der dunklen Jahreszeit verschwunden waren.
Dieses Beispiel soll nun nicht dazu beitragen, anzunehmen, dass alle „saisonalen Depressionen“
einfach so aufgelöst werden können. Es soll lediglich zeigen, was sich hinter belastendem Verhalten
und emotionalem Ballast oder entwickelten Annahmen und Überzeugungen aufgrund fehlender
Lösungsideen verbergen kann und was möglich ist in Lebensentwürfen, von denen wir bisher
glaubten, dass sie der einzige Weg und nicht veränderbar sind.
Mit diesem letzten BLOG beende ich diese Reihe, in der ich in 55 Beiträgen versucht habe,
Erfahrungen und Wissen – wie der Funktionsweise des menschlichen Gehirns – aus fast 20 Jahren
Berufspraxis mit Coaching, Beratung und Supervision an Sie weiterzugeben mit dem Wunsch, dass
viele Leser davon profitieren können.
Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute und vielleicht sehen wir uns demnächst in meiner Praxis?
Ihre
Artikel LN 2014
Es geht los!
Im September 2014 habe ich meine Praxis in Lübeck eröffnet,
nachdem ich bereits seit 2009 in NRW selbständig
als Beraterin und Coach gearbeitet hatte.
Artikel LN
Erweiterte Vita
Das Leben hat mich geformt. Ich kann auf vielfältige persönliche und berufliche Erfahrungen
zurückblicken, denn mein Weg war nicht geradlinig und ging nicht steil bergauf. Ich hatte viele
Hindernisse zu umgehen und Hürden zu überwinden. Aber jede Barriere hat mich motiviert,
aufzustehen, weiter zu machen, neu anzufangen. Dieser Motor ist die Basis, Sie zu unterstützen und mit
Ihnen gemeinsam das zu entdecken, was Sie suchen und brauchen.
Die Quelle, Neues zu finden und Fremdes kennen zu lernen, ist in mir nie versiegt. Vielleicht ist es
ungewöhnlich, sich als Dipl. Betriebswirtin (Jahrgang 1961) mit Gehirnforschung und Neurophysiologie
zu beschäftigen, aber es ist so interessant, dass ich auf neue Methoden stieß, die die Möglichkeiten
unseres Gehirns berücksichtigen, nutzen und so Veränderungen ermöglichen.
Angefangen in der Landwirtschaft und die Brücke geschlagen von der Wirtschaft und Verwaltung über
die Tagungsorganisation bis in den Psychosozialen Bereich, kann ich heute nach mehr als 30
Berufsjahren und mit vielschichtigen Aus- und Fortbildungen auf umfassende Kenntnisse und
Fähigkeiten blicken. Das Unterstützen meiner Kunden, Lösungen zu finden, Ressourcen aufzudecken,
Blockaden zu beseitigen sind mir seit 2005 zur Lebensaufgabe geworden.
Auch die Erfahrungen als Mutter eines heute erwachsenen Sohnes haben mich geprägt und meine
Hobbies - Natur, Lesen und meine Hündin - machen mich als Menschen aus.
Veränderung
Auf die Frage, „Ist Veränderung möglich?“ habe ich lange Zeit geantwortet „Wer etwas will, findet Wege -
wer nicht, findet Gründe“. Heute nach mehr als 30 Berufsjahren weiß ich, dass „Wollen“ hängt nicht nur
vom Willen ab. Das Un¬bewusste hat meist gute Gründe, alles beim Alten zu belassen. Erst durch das
Erkennen der verdeckten Gründe - unbewusste Barrieren aus Überzeugungen, Emotionen, Handlungen
- und durch das Beseitigen bzw. Verändern dieser Begren¬zungen wird es möglich, der zu sein, der man
ist; das zu tun, was man will; das einzusetzen, was man kann.
Stress wie im Schlaf verarbeiten - Coaching nutzt Erkenntnisse über Schlafphasen
Während des Schlafs wird in den sogenannten REM-(Rapid-Eye-Movement)-Schlafphasen das
verarbeitet, was der Mensch am Tag über seine Sinnesorgane aufgenommen - sprich erlebt - hat.
Intensive Augenbewegungen zeigen in dieser Schlafphase an, dass linke und rechte Gehirnhälfte
arbeiten und dass aufgenommene Außenreize nun im Gehirn mit vorherigen Erfahrungen abgeglichen
und verknüpft werden. Sind die REM-Schlafphasen beispielsweise durch Stress, Alkohol oder
Medikamente gestört oder übersteigen die erlebten Emotionen das Maß dessen, was das Gehirn
verarbeiten kann, bleiben Wahrnehmungs-sequenzen unverarbeitet. Diese unverarbeiteten Erfahrungen
können vorübergehend emotional stark belasten. Langfristig können sie zu Ängsten, Selbstzweifeln,
Unsicherheit oder Leistungsminderung führen.
Im Kurzzeit-Coaching mit wingwave ® - einer Kombination aus verschiedenen Metho¬denbausteinen -
werden zum einen Augenbewegungen, wie sie während der REM-Schlafphase stattfinden, zur
Nachverarbeitung belastender Erfahrungen und entstandener Blockaden genutzt. Zum anderen können
durch den sogenannten Ringtest, die oft verdeckten Ursachen für Lampenfieber, Rede- oder
Auftrittsangst, Prüfungsstress und andere berufliche oder private Stressoren gefunden werden. So wird
das be- und verarbeitet, was wirklich stresst. Ängste, Selbstzweifel oder Unsicherheit können sich lösen
und die Leistung kann gesteigert werden, weil belastende Emotions-, Gedanken und Verhaltensmuster
durch neue Muster ersetzt werden können. Im wingwave ® -Coaching ist es nicht zwingend notwendig,
über belastende Erfahrungen zu reden. Es reicht, wenn der Klient an das, was ihn stresst, denkt, um
Veränderungen zu erreichen.
Krisen
Krisen und Konflikte gehören zum Leben. Doch manchmal fehlen die Möglichkeiten und Erfahrungen,
um sie allein lösen zu können. Professionelle Unterstützung verkürzt das Leid und verhindert langfristige
Schäden, psychische und körperliche.
Konflikte können lähmen, unzufrieden, ängstlich, was aggressiv oder depressiv machen. Wenn Sie mit
mir erkennen, was der erste Schritt der Lösung ist, kommt das Leben langsam wieder in Fluss. Ich
unterstütze Sie bei der Lösung Ihrer Konflikte, so dass Sie Zuversicht und Hoffnung zurückgewinnen und
Motivation sowie Kraft entstehen, Veränderungen anzugehen.
Stress
Mit Stress werden in erster Linie Situationen bezeichnet, die mit Zeit- und Termindruck, mit sich beeilen
müssen, mit keine Zeit haben, in Verbindung gebracht werden. Stress entsteht aber nicht durch zu viel
Arbeit, sondern erst wenn wir uns dem Stress hilflos ausgeliefert fühlen, weil wir z.B. den Berg an Arbeit
nicht bewältigen können.
Auch das Gefühl, keine Kontrolle über das eigene Leben zu haben und nicht selbstbestimmt arbeiten
und leben zu können, stresst ebenso wie andauernde Unzufriedenheit. Wenn Situationen oder
Einstellungen uns veranlassen, eine Abwehrhaltung, einen Widerstand aufzubauen, stresst das. Stress
entsteht auch, wenn wir immer wieder feststellen müssen, dass wir zu bestimmten Fähigkeiten (noch)
nicht in der Lage sind, sei es der Small Talk auf einer Party oder das Lampenfieber vor einem Auftritt,
einer Präsentation. Besonders stressend kann sich die Erfahrung auswirken, dass wir immer wieder
emotional überreagieren. Auch hier ist es die Hilflosigkeit und das Gefühl, diesem Zustand nicht
entrinnen zu können.
Wenn es uns schwer fällt oder wir gezwungen werden, bestimmte Entscheidungen anzunehmen, etwas
zu verändern bzw. den Sinn oder eine Möglichkeit etwas zu verändern, aber (noch) nicht sehen, stresst
das immens. Denn Entscheidungen und Veränderungen brauchen Zeit. Wenn wir als Mensch, als
Partner, als Kollege, in unserer Rolle nicht akzeptiert und geachtet werden, löst das in uns Stress aus –
beruflich und privat. Wenn uns der Zugang zu unseren Ressourcen verbaut ist, wenn wir uns klein und
wertlos fühlen, auch das stresst. Auch die ständige Unterdrückung oder Verleugnung unserer
Bedürfnisse führt unweigerlich zu Stress.
Wenn der Lebenssinn fehlt oder verloren gegangen ist, sich Ziele nicht verwirklichen lassen, kann das zu
Verzweiflung und Resignation führen und damit auch zu Stress. Stress hat nicht nur mit äußeren
Bedingungen zu tun, sondern auch mit unserer Haltung, unserer Einstellung, unseren Werten, unseren
Gedanken und vor allem unseren Gefühlen. Wenn die Gedanken immer wieder unangenehme Gefühle
wie Unsicherheit, Hilflosigkeit oder Kontrollverlust begünstigen, wird aus Stressmomenten Dauerstress.
Die Stresshormonproduktion bleibt auf einem hohen Level, fällt nicht mehr ab und innere Unruhe ist die
Folge. Ein so entstandener Teufelskreis führt früher oder später zwangsläufig auch zu körperlichen
Symptomen. Wenn wir auf diese Zeichen nicht achten, können wir psychisch und körperlich Schaden
nehmen. Mit Beratung oder Coaching können Sie krankmachendem Stress begegnen und sich vor
Burnout oder anderen Folgen von Stress schützen.
Mobbing
Man schätzt, dass etwa eine Million Berufstätige in Deutschland unter Mobbing leiden. Mobbing findet
man in Unternehmen, in der Schule, im öffentlichen Dienst, in der Altenpflege, aber auch in Familien
oder unter Freunden. Dabei nimmt Cybermobbing - aufgrund der scheinbaren Anonymität im Internet –
vor allem unter Jugendlichen immer mehr zu.
Der Begriff Mobbing wurde aus dem Englischen übernommen und bedeutet: jemanden bedrängen,
anpöbeln, über ihn herfallen. Ein vorübergehendes schlechtes Betriebsklima, eine kurzfristige
Verstimmung oder ein kurz aufflammender Konflikt sind damit aber noch nicht gemeint. Der Definition
nach müssen Mobbingopfer mindestens einmal wöchentlich über einen Zeitraum von einem halben
Jahr hinweg unqualifiziert angegriffen, angefeindet, schikaniert oder diskriminiert werden. Es genügt
meiner Meinung aber auch schon, wenn einmalig üble Gerüchte verbreitet werden, wichtige Unterlagen
verschwinden, man nicht mehr miteinander redet, abschätzige Blicke zugeworfen bekommt oder kleine
Versäumnisse aufgebauscht werden. Die Folgen erlebe ich täglich in meiner Praxis. Jeder kann Opfer
von Psychoterror werden. Mobbingopfern fehlt häufig die Möglichkeit, konstruktiv zu kommunizieren.
Manchmal wird sie ihnen auch verwehrt.
Das Handwerkszeug von „Mobbern“ reicht von Kontakt- und Informationsverweigerung, über Angriffe
auf das An- und Aussehen und die Leistungsfähigkeit bis hin zu Androhung körperlicher Gewalt. Das
Opfer wird wie Luft behandelt. Es wird nicht mehr gegrüßt, man geht ihm aus dem Weg, gibt ihm
deutlich zu verstehen, dass es unerwünscht ist. Es wird vor anderen lächerlich gemacht und respektlos
behandelt. Über persönliche und körperliche Schwächen machen sich Mobber lustig, indem sie z.B.
über einen besonderen Akzent oder eine krumme Nase in Gegenwart des Opfers Witze machen.
Mobber stellen extrem hohe Anforderungen, bei denen das Opfer versagen muss, oder setzen es unter
einen enormen psychischen Druck, indem sie seine Arbeit ständig kritisieren. Man droht mit sexuellen
oder körperlichen Handgreiflichkeiten, rempelt das Opfer an, kündigt „Denkzettel“ an oder geht so weit,
z.B. Autoreifen zu zerstechen.
Wenn Sie von Mobbing betroffen sind, sollten Sie sich nicht in die Opferrolle fügen! Handeln Sie!
Werden Sie aktiv! Nehmen Sie Kontakt zu mir auf!
Burnout
Burnout entwickelt sich schleichend, meist über mehrere Monate oder Jahre. Die Auswirkungen von
Burnout sind schmerzlich zu spüren, auf geistiger, emotionaler und auch körperlicher Ebene.
Bevor der Kopf etwas merkt, spürt der Bauch es oft schon lange:
•
morgendliches Unwohlsein
•
Ängste vor dem neuen Tag
•
bleierne Müdigkeit,
•
ein Gefühl von ausgebrannt sein und Leere.
Manchmal gibt es Auslöser von außen, die die Entwicklung anschieben: Überforderung in Beruf,
Beziehung, Familie durch immer weiter steigende Anforderungen. In der Regel sind es unsere bisher
gelernten Möglichkeiten, mit bestimmten Situationen oder Menschen umzugehen, so dass eine stetige
Überforderung entsteht und Burnout begünstigt wird.
Der innere Krieg verdichtet sich zu einem Dauerzustand. Der Organismus beginnt zunehmend
Warnsignale zu senden: Schlafstörung, Stimmungsschwankungen, Ängste, Tinnitus, Nackenspannung
und Herz-Kreislaufprobleme können dazugehören.
Der Nährböden von Burnout ist vielfältig:
•
Unwissenheit zur Macht von Gedanken
•
Emotionale Blockaden, vor allem Ängste
•
Blockaden aus Überzeugungen und Denkmustern
•
der Blick auf und das Bemühen um andere
•
Nichtkennen und Nichtbeachten der eigenen Bedürfnisse
Sowohl die Fixierung auf destruktive Gedanken als auch die Entwicklung von Ängsten und anderen
negativen Emotionen lassen sich – vor allem mit wingwave® - verändern, so dass das „Ausgebrannt
sein“ langsam zu neuer Energie führt.
Das Ziel bei Burnout ist es, Ihren ganz persönlichen natürlichen Grundzustand (wieder) zu finden:
behindernde Gedanken, Einstellungen, Überzeugungen und dadurch belastende Gefühle zu verändern
und den Schlüssel zu finden, um auf Dauer im Alltag im Gleichgewicht zu sein. Durch das Verstehen
von unabänderlichen Zusammenhängen wird es möglich, innere Ruhe zu finden. Durch das Erkennen,
dass Stress und Angst auf Dauer nicht von außen gelöst werden können, sondern nur von innen, von
Ihnen selbst, finden Sie (wieder) zu sich selbst.
Nicht einfach ist der Abschied von „wieder besser…“, „wieder mehr…“, „weiter machen wie früher…“,
„wieder schneller…“, „wieder wie vorher…“. Befreiend ist das Gefühl, wenn alte, vermeintlich wichtige
Ziele durch Alternativen ersetzt wurden. Neue Ziele, die Ihnen wirklich gut tun, die Ihnen wirklich helfen,
Zufriedenheit zu finden.
Im Grunde versteckt sich hinter jedem Burnout eine Überforderung und ein Hilferuf nach der Erfüllung
eigener Bedürfnisse, nach einem Sinn, nach Neubesinnung, nach Halt und Ruhe.
Angst
Angst hat viele Gesichter:
•
Angst vor Ablehnung oder zu vertrauen, Angst allein zu sein oder verlassen zu werden,
•
Angst vor Spinnen, Brücken, Fahrstühlen, dem Zahnarzt oder vor dem Autofahren,
•
Angst vor dem mobbenden Kollegen oder Angst eine Rede zu halten und noch viele mehr.
Unsere Konfliktlösungsstrategien bei Angst sehen genauso vielfältig aus. Oft tragen diese vermeintlichen
Lösungen kurzfristig dazu bei, dass es uns besser geht. Langfristig wird die Problematik dadurch aber
häufig aufrechterhalten.
Die meisten Menschen, die Angst haben, glauben, dass bestimmte Situationen, Menschen, Ereignisse
ihre Angst verursachen. Sie meinen, keine Kontrolle über ihre Gefühle zu haben. Wenn aber bestimmte
Situationen tatsächlich unsere Ängste auslösen würden, ohne dass wir etwas dagegen tun könnten,
dann wären wir unseren Ängsten hilflos ausgeliefert. Das ist aber nicht der Fall, da
viele andere Menschen in den Situationen, in denen ich Angst habe, ganz ruhig bleiben,
viele andere Menschen in Situationen Angst oder Panik empfinden, in denen ich ganz gelassen bleibe
da jeder von uns auch schon einmal Ängste überwunden hat, wie z.B. Angst
•
vor dem Weihnachtsmann oder mit dem Dreirad hinzufallen,
•
vor der ersten Injektion oder vor tiefem Wasser als Nichtschwimmer,
•
vor dem ersten Zahnarztbesuch oder der ersten Reise ohne die Eltern usw.
Es gibt kaum eine Situation, vor der nicht irgendjemand Angst hätte, wenngleich es Situationen gibt, vor
denen mehr Menschen Angst haben als vor anderen. Unsere Angst ist auch nicht angeboren. Wäre das
so, hätten wir keine Chance, unsere Ängste jemals abzubauen.
In meiner Praxis werden wir uns Ihre Angst ansehen und bearbeiten, damit Sie in Zukunft mit ihrer Angst
umgehen und besser mit ihr leben können. Eine effektive Lösung für Ihre Angstproblematik kann die
Methode wingwave® sein. Dazu ist es nicht einmal nötig, über Ihre Angst zu sprechen, wenn Sie nicht
wollen. Es reicht aus, dass Sie an das, was die Angst auslöst, denken. Mit wingwave® können wir vor
allem schon lang bestehende emotionale Blockaden - sprich Angst - beseitigen, dann wenn die „Macht
der Gedanken„ allein nicht mehr ausreicht. Denn wenn unsere rechte Gehirnhälfte intensiv mit unseren
Angstsymptomen beschäftigt ist, ist es meist unmöglich, mit der linken Gehirnhälfte konstruktive
Gedankengänge zu entwickeln. Wir sind oft sprachlos oder fühlen uns wie gelähmt. Die Ursache liegt
darin, dass unsere gesamte Energie in der rechten Gehirnhälfte zur Regulierung der Angst benötigt wird,
so dass in der linken Gehirnhälfte, mit der wir analysieren, logisch denken und konstruktive Lösungen
finden wollen, keine Energiereserven mehr zur Verfügung stehen. Wenn Sie das Leben mit mehr
Gelassenheit und innerem Frieden genießen wollen, gehen Sie ihre Ängste an. Manchmal steckt hinter
der Angst auch eine schwere Angststörung oder eine andere psychische Erkrankung. Diese bedarf dann
Unterstützung durch einen Psychologen oder Psychotherapeuten. Wir finden gemeinsam Ihren
individuellen Weg.
Entscheidungsfindung
Viele Menschen haben Angst vor Entscheidungen. Sie schieben deshalb Entscheidungen auf oder
vermeiden bewusst oder unbewusst, sich zu entscheiden. Konflikte sind so vorprogrammiert.
Entscheidungen umfassen immer mindestens zwei Alternativen: für oder gegen etwas. Aber auch die
Entscheidung, keine Entscheidung zu treffen, ist eine Entscheidung und hat Konsequenzen. D.h. egal,
ob wir uns entscheiden oder ob wir uns nicht für bzw. gegen etwas entscheiden, unser Handeln bzw.
Nichthandeln hat seinen Preis, den wir bezahlen müssen. Wir müssen die Verantwortung für unser
Handeln und Nichthandeln übernehmen.
Jeder von uns trifft ständig Entscheidungen. Die Alternative ist, dass andere die Entscheidungen für uns,
über unser Leben treffen. Häufig merken wir erst sehr spät, weshalb wir unzufrieden sind, nicht motiviert
oder aggressiv sind. Wenn unser Leben von Fremdbestimmung geprägt ist, verlieren wir die Lust am
Leben, sehen keinen Lebenssinn und machen andere für unser Unglück verantwortlich.
Die meisten von uns möchten ihre Entscheidungen selbst treffen, auch wenn es manchmal schwierig ist.
Dieses Bestreben nennt man Selbstbestimmung, das auch einen großen Einfluss auf angenehme
Gefühle, Zufriedenheit und auf unseren Selbstwert hat.
Jeder Schritt, den Sie morgen machen, wird von Entscheidungen gelenkt, die Sie heute treffen. Die
wenigsten Entscheidungen sind schwerwiegend, die meisten „geschehen einfach“, d.h. Ihr
Unterbewusstsein trifft aufgrund vorangegangener Erfahrungen die Entscheidung für Sie. Doch alle
Schritte erfordern, entweder bewusst oder unbewusst, eine gewisse Entscheidung Ihrerseits. Und jede
Entscheidung hat Auswirkungen.
Wenn Sie sich ihrer Entscheidungen bewusst werden, haben Sie eher die Möglichkeit, eine Wahl zu
treffen. Indem Sie erkennen, dass Ihre Entscheidungen die Richtlinien sind, die den Verlauf Ihres
Lebens abstecken, haben Sie die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, wie diese Entscheidungen
aussehen sollen.
Wenn Sie bemerken, dass das „Nicht entscheiden können“ zum Problem wird, sind meist Blockaden
(„überholte“ Überzeugungen, Einstellungen, Glaubenssätze, Ängste) die Ursache. Diese können wir z.B.
mit wingwave® lösen.
Erkennen Sie mit mir gemeinsam Ihre Blockaden, die es Ihnen erschweren, „die richtigen
Entscheidungen“ zu treffen, um in Zukunft gezielt und bewusst entscheiden zu können.
So können Sie Ihr Leben selbst bestimmen bzw. gezielt mitbestimmen.
Beziehungskrisen
Beziehungsprobleme treten sowohl im privaten, als auch im beruflichen Bereich auf. In der Regel
stecken auch hinter den Problemen im Berufsleben „Altlasten“ aus einer Zeit, in der wir uns nicht wehren
konnten, wenn wir ungerecht behandelt wurden. Egal, ob es der Kollege ist, der plötzlich nicht mehr
grüßt, der Chef, der mir immer wieder Magenprobleme macht oder … Beziehungsprobleme können den
Alltag – egal ob in der Firma, in der Familie oder mit Freunden – zu einem Albtraum werden lassen.
Beziehungsprobleme mit dem Partner können besonders an uns zerren, ist er doch der Mensch, der uns
– neben den Kindern und Eltern – in der Regel am nächsten steht.
Mitunter schleichend können Langeweile und Unzufriedenheit mit der Partnerschaft (oder sich selbst)
entstehen. Eine „Affäre“ ist oft ein Lösungsversuch, sich wieder zufriedener zu fühlen. Zweifel entstehen,
ob der „alte“ Partner der „Richtige“ ist und Trennungsabsichten treten auf.
Bei eigener Unzufriedenheit schauen wir gern auf den Partner und sehen in ihm den „Übeltäter“. Meist
versäumen wir rechtzeitig nach den tatsächlichen, den verdeckten Problemen zu suchen und lassen
unseren Blick – meist unbewusst – im Außen schweifen.
In der Paarberatung können Sie erkennen, welchen Stellenwert der Einzelne in einer Beziehung hat und
wie der Blick auf sich selbst die Beziehung stabilisiert, bereichert und glücklich macht. Eine Paarberatung
kann das schaffen, was keine andere Investition schafft: Sie hat Sie, Ihren Partner und Ihre Kinder evtl.
vor einer Trennung, einem „Rosenkrieg“ mit psychischen Verletzungen oder gar dem finanziellen Ruin
bewahrt.
Aber auch wenn eine Trennung das Ergebnis der Paarberatung sein sollte, werden Sie am Ende als
Menschen so miteinander umgehen können, dass sowohl Sie als Paar bzw. Eltern, als auch Ihre Kinder
nicht darunter leiden und keine schwerwiegenden psychischen Störungen und gesundheitlichen
Folgeerkrankungen entwickeln werden.
Eine Paarberatung ist somit die beste „Präventions-Prophylaxe-Investition“ gegen eine teure Scheidung!
Aber auch andere Beziehungen – zur Freundin, zur Schwiegermutter, zum Chef … - können so gestört
sein, dass jede Begegnung zur Qual wird. Das können wir zusammen – am besten mit wingwave® -
ändern.
Trennung - Scheidung
Oft registrieren wir Trennung oder Scheidung bei anderen, doch meist wähnen wir uns als Zuschauer
und in Sicherheit. Wenn uns dann ganz persönlich selbst die Trennung trifft, d.h. dass der Partner
ankündigt zu gehen oder - was weitaus schwerer zu verarbeiten ist, einfach weg bleibt - ist das eine
dramatische Erfahrung. Wenn ein Partner aus der Beziehung geht, ist es für den anderen schwer zu
akzeptieren, das er ihn nicht halten oder zwingen kann, zu bleiben. Wir werden durch eine plötzliche
oder ungewollte Trennung bis in die Grundfeste unserer Existenz erschüttert, unser Leben wird völlig
auf den Kopf gestellt und eine Neuorientierung ist nur schwer vorstellbar.
Aber auch wenn beide gemeinsam feststellen, dass Ihre Liebe scheinbar erloschen und die
Partnerschaft nicht mehr zu retten ist, ist eine Trennung eine schwerwiegende Entscheidung und ein
tiefgreifendes Ereignis, vor allem wenn aus der Beziehung Kinder hervorgegangen sind.
Sie haben es nicht immer in der Hand, wie Ihre Beziehung zu Ende geht. Aber Sie haben es in der
Hand, wie Ihre Trennung verläuft.
Wenn eine Trennung nicht zu vermeiden ist, kommt es auf das WIE an. Egal, wer (Mann / Frau / beide)
aktiv wird – durch eine Paar- bzw. Trennungsberatung wird eine Trennung ohne Verlierer möglich.
Mit einem Anwalt können Sie einen Krieg gewinnen, aber nicht Ihren Frieden finden. Oft bleibt ein
Schuldiger zurück oder zumindest die Suche nach dem Schuldigen. Doch Schuldzuweisungen helfen
weder Ihnen, Ihrem Partner noch Ihren Kindern. Wenn Sie sich in Frieden trennen, werden Sie frei für
eine neue Beziehung.
Mit systemischer Beratung können Sie sich Klarheit verschaffen: Will ich diese Trennung? Kann ich Sie
verhindern? Wie kann diese Trennung aussehen? Wie kann es ohne den Partner weiter gehen? Wie
werden die Kinder in die Trennung einbezogen?
Überlassen Sie die Trennung nicht dem Zufall. Viele Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern können
verhindert werden, wenn die Eltern sich mit den Möglichkeiten auseinander setzen, wie eine Trennung
gelingen kann.
Suizid
Einen nahestehenden Angehörigen durch eine Krankheit oder einen Unfall zu verlieren, ist für jeden
Menschen ein einschneidender Schicksalsschlag. Wenn ein Mensch durch Suizid aus dem Leben
scheidet, ist die Trauer in der Regel zusätzlich noch belastet durch offene Fragen, Verständnislosigkeit
oder Schuldgefühle.
Diese Lebenskrise zu bewältigen, ist für Hinterbliebene nicht einfach und vielfach können die Menschen
im Umfeld nicht die Unterstützung und das Verständnis geben, die man sich erhofft hat.
Oft wird nach Wochen erwartet, dass man wieder zum Alltag zurückkehrt.
Es ist nicht entscheidend, wann man einen Menschen durch Suizid verloren hat. Entscheidend ist, sich
diesem Thema zu stellen, es nicht zu verdrängen oder sich ohne Pause abzulenken. Erst durch die
bewusste Trauer wird es möglich, einen Weg zurück ins Leben zu finden oder - auch nach Jahren des
Grübelns - Frieden mit sich und/oder dem Verstorbenen zu schließen.
Auch das Alter spielt bei der Trauer keine Rolle: Sich mit dem Tod bzw. Suizid - und damit unserer
Endlichkeit - sowie seinen damit verbundenen Gedanken und Gefühlen auseinanderzusetzen und das
Erlebte dadurch zu verarbeiten, ist nach einem Suizid sowohl für Kinder, Jugendliche, als auch
Erwachsene bis hin zum alten Menschen unumgänglich.
Um für sich einen Weg aus diesem Chaos der Gefühle zu finden, ist es mitunter hilfreich, sich jemandem
anzuvertrauen. Jemand, der mitreden, mitfühlen kann, da er auch von einer Selbsttötung getroffen
wurde. Jemand, der da unterstützt, wo es Freunden, Verwandten, Kollegen oder Bekannten aufgrund
fehlender Erfahrung unmöglich ist, zu zuhören und zu begleiten.
Erleichternd ist auch zu erfahren, dass es andere Menschen gibt, denen ein ähnliches Schicksal
widerfahren ist. Für Sie kann es wichtig sein, die Fragen zu klären, die immer wiederkehren und am
Anfang kaum einen anderen Gedanken zulassen. Sie können Raum für Zuhören, für Verständnis, für
Trauer finden und Zeit, um die Balance im Leben wiederzugewinnen.
Themen, für die ich Sie – als ebenfalls Betroffene - in der Trauerberatung nach Suizid öffnen kann sind
u.a.:
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WARUM?
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Wieso reagiert die Umwelt so?
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Was antworte ich auf die Fragen der Kinder?
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Wieso verhält sich Vater, Mutter, Sohn, Tochter usw. so?
ï‚§
Wie kann ich mit meinen Schuldgefühlen klar kommen?
ï‚§
Wie kann ich mit der Zuweisung von Schuld durch andere umgehen?
ï‚§
Wie kann ich die immer wiederkehrenden Gedanken loswerden?
Zögern Sie nicht und stellen Sie sich besser jetzt diesem schweren Thema, als langsam in eine
psychische Störung zu rutschen. Denn nach einer Selbsttötung kann es auch bei Ihnen beispielsweise
zu Suizidgedanken, suizidalen Impulsen oder Handlungen kommen. Lassen Sie es nicht soweit
kommen. Denn Ihr Leben und das Ihrer Angehörigen ist kostbar.
Weitere Informationen finden Sie in meinem Buch „Suizid, Suizidalität und Trauer“, das im Verlag
Vandenhoeck & Ruprecht erschienen ist.
Trauer
Die Trauer hat viele Facetten:
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Trauer nach dem Verlust des Kindes
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Trauer nach Verlust des Partners
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Trauer nach Verlust des Vaters
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Trauer nach Verlust der Mutter
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Trauer nach Verlust des Jobs
ï‚§
Trauer nach Trennung
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Trauer nach Auszug des erwachsenen Kindes
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Trauer nach Verabschiedung in den Ruhestand usw.
Und es gibt auch Trauer über verpasste Chancen im Leben oder den Verlust der Jugend. Trauer und
Traurigkeit sind uns nicht fremd.
Mit dem geliebten Menschen, dem geliebten Job, der verpassten Chance oder dem Verlust unserer
Jugend stirbt auch ein Teil von uns, vieles geht für immer verloren.
Dagegen lehnen wir uns auf. Und wir fallen schließlich in tiefe Traurigkeit.
Das, was uns hilft, diese bitteren Erfahrungen zu bewältigen, ist die Emotion T r a u e r. Deshalb ist es
wichtig, sich dieser Emotion zu stellen.
Während der Trauer können viele verschiedene Gefühle und Empfindungen auftreten. Auch körperliche
Beschwerden und Symptome wie Müdigkeit, Herzrasen, Beklemmung im Brustbereich, Kurzatmigkeit,
zugeschnürte Kehle, Appetitmangel, Überempfindlichkeit, Rückenschmerzen können entstehen.
Wenn Sie sich zurückziehen und beginnen, Kontakte zu meiden, sollte das ein Alarmzeichen sein, sich
Unterstützung zu suchen. Denn die Trauer darf weder verdrängt noch versteckt werden. Jeder Mensch
kann lernen zu trauern. Trauer muss erlebt und durchlebt werden. Denn nur dann, wenn die Trauer
bewältigt wird, wenn ihr Zeit und Raum gegeben wird, kann aus der Trauer neuer Lebensmut entstehen.
Ist dies nicht der Fall, können Depressionen und andere psychische Störungen Folge sein, die dann
psychotherapeutisch behandelt werden müssen.
In der systemischen Beratung können wir den Weg ebnen, sich der Trauer zu stellen und mit wingwave®
können Sie den Verlust verarbeiten. Dies ist nach Tagen, Wochen oder Monaten des Verlustes möglich,
aber auch nach Jahren oder Jahrzehnten ist es sinnvoll, sich der Trauer zu stellen. Denn die
Verdrängungsmechanismen unseres Körpers rauben uns die Energie, die uns für unser Leben, die
Bewältigung unserer Alltagsaufgaben nicht zur Verfügung steht. Gewinnen Sie mit mir gemeinsam die
Energie zurück, die momentan oder seit langem von Ihrem verdrängten Verlusterlebnis aufgesaugt wird.
Gewichts- und Essprobleme
Ein Wunschgewicht ist nur schwer oder gar nicht zu erreichen, wenn der psychische Aspekt, der das
Essen einnimmt, nicht erkannt wird, d.h. wenn Körper, Seele oder Geist sich nicht wohlfühlen und das
Essen nicht nur der Sättigung und dem Genuss dient, sondern wenn es weitere Bedürfnisse
befriedigen soll wie z.B. Zufriedenheit, Entspannung, Angstbewältigung, Freiheit usw. Diese einzelnen
Bedürfnisse – die wir, wenn sie erfüllt sind, als Zufriedenheitsgefühl wahrnehmen – sind bei jedem
Menschen angelegt. Aber jeder Mensch hat zum einen ein ganz individuelles Maß an Bedürfnissen
und vor allem geht jeder Mensch ganz unterschiedlich mit der Befriedigung jedes einzelnen
Bedürfnisses um.
In der systemischen Beratung und im wingwave® - Coaching können wir gemeinsam beispielsweise
vernachlässigte Persönlichkeitsanteile aufspüren und nach Alternativen zur Bedürfnisbefriedigung
suchen sowie,
wenn sich immer wieder Essphantasien aufdrängen, diese verändern. Wir können auch eine negative
Motivation - z.B. durch Selbstvorwürfe wie „Schäm Dich, Du hast es schon wieder nicht geschafft, der
Schokolade zu widerstehen!“ - in eine positive Motivation umwandeln, um Ihr Wunschgewicht zu
erreichen bzw. zu halten. Ebenso können die Folgen misslungener Diätversuche wie Enttäuschung,
Frust, Ärger, Hoffnungslosigkeit, Resignation beseitigt werden.
Mit einer Gewinn- bzw. Verlustrechnung Ihres Essverhaltens können Sie erkennen, was bisher
verhindert hat, dass sie Ihr Wunschgewicht erreicht bzw. gehalten haben. Bestimmte Genussmittel
(Schokolade, Kuchen, Kekse, Gummibären, Chips, Nüsse usw.) – wenn Sie diese in Zukunft einfach
nicht mehr in sich hineinstopfen möchten – können mit wingwave® von Ihrer persönlichen Liste an
Genuss- und Lebensmittel entfernt werden.
So kann Essen wieder den Stellenwert erhalten, der ihm zukommt: Sie sättigen, neue Energie
zuführen und Zeit zum Genießen haben.
Scham und Schuld
Mit wingwave ® - Coaching können wir gezielt Veränderungen umsetzen, weil blockierende Emotionen
reguliert werden. wingwave ®, EFT oder auch die tiergestützte Arbeit ermöglichen Veränderungen da,
wo Gespräche nicht mehr weiterbringen. Wenn das Wollen nicht ausreicht, muss die unbewusste
Blockade gefunden und beseitigt werden, um Veränderung zu ermöglichen. Wenn der Kunde es
wünscht, muss sein Problem nicht ausgesprochen werden. Der Stressor kann auch gelöst werden,
wenn er sich lediglich das stressende Ereignis oder Gefühl bzw. den belastenden Gedanken ins
Bewusstsein ruft. Das wirkt gerade bei Emotionen wie Scham oder Schuld zusätzlich entlastend.
Der heutige Mensch und damit auch sein Gehirn sind über 120.000 Jahre alt. Als wichtigstes Organ des
Menschen, als Steuerzentrale und als Sitz der Persönlichkeit hat das Gehirn als „Hauptjob“ auch noch
heute, alles für das Überleben zu tun. So kann es passieren, dass Sie in bestimmten Situationen das
Gefühl haben, von Angst blockiert zu sein, so als wären Sie in großer Gefahr. Dabei sind es lediglich
Prüfungen, Auftritte, Turniere, Arztbesuche, ein Gespräch beim Chef, eine Trennung oder ein Verlust,
die Sie schwitzen, zittern oder frieren lassen. Auch wenn Sie sich noch so sehr bemühen, der Stress
verhindert, sich ruhig, sicher und angstfrei zu bewegen.
Häufig sind es emotionale Barrieren, die berufliche Erfolge behindern. Eine Versetzung, ein Kollege
oder das Aufschieben ungeliebter Aufgaben können das Leben erschweren. Auch private
Beziehungskonflikte können Auswirkungen auf den Berufsalltag haben.
Wenn Situationen immer wieder gleich ablaufen, gibt es Begrenzungen und Muster, die im Coaching
bearbeitet werden können. Wir legen gemeinsam den Weg frei, der durch behindernde Denk-,
Emotions- oder Verhaltensmuster blockiert ist.
wingwave ® - Coaching
wingwave ® ist eine Methode, die ich zur punktgenauen und effektiven Lösung emotionaler Blockaden
einsetze. Es ist eine vom Besser-Siegmund Institut in Hamburg entwickelte Methode, die in mehreren
universitären Studien beforscht worden ist.
Neurobiologen u.a. Experten vermuten, dass der positive Effekt dieser Stimulationstechnik durch die
Bahnung einer optimalen Zusammenarbeit zwischen den beiden Gehirnhälften und somit aller
Gehirnareale entsteht. wingwave ® kann visuell (über die Augenbewegungen), auditiv (Musik über
Kopfhörer) oder taktil (Körperimpulse) erfolgen. Je nach Problembereich setze ich diese drei
Zugangsmöglichkeiten, um Veränderungen anzuregen, ein. wingwave ® zählt mittlerweile weltweit –
auch wenn es in Deutschland noch wenig bekannt ist - mit zu den effektivsten Methoden, um emotionale
Belastungen aufzulösen. Ein Vorteil der Methode liegt darin, dass gezielt und punktgenau das gefunden
werden kann, was stört und dass der Klient über den Stressor – belastende Erlebnisse, Erinnerungen,
Gefühle, Gedanken – nicht reden muss. Es reicht, wenn er daran denkt. Gerade bei Scham und Schuld
oder anderen unangenehmen Emotionen kann das für den Klienten sehr erleichternd wirken und ihn
motivieren, das zu verarbeiten, was ihn seit geraumer Zeit stört.
wingwave ® - Coaching ist keine „Spielerei“, auch wenn es spielerisch leicht und einfach aussieht. Es ist
eine Methode, die Stress abbaut, emotionale Blockaden löst und dadurch auch die Leistungsfähigkeit
steigern kann. Diese Veränderungen funktionieren bei uns Menschen aber nicht wie ein Lichtschalter,
sondern es werden biochemische Prozesse im Gehirn in Gang gesetzt, die dann durch das Ausbilden
von neuen neuronalen Verknüpfungen zu innerpsychischen Veränderungen führen. Deshalb wirkt
wingwave ® auch nach einer Sitzung weiter. Diese Wirkung wird aber i.d.R. nicht wahrgenommen.
wingwave ® in der Paarberatung
Marianne 1), eine eher zurückhaltende junge Frau Mitte 30 kommt zu mir. Sie lebt seit 3 Jahren in einer
neuen Beziehung, merkt aber mehr und mehr, dass sie „Altlasten“ aus der vergangenen Beziehung
begleiten. Sie liebt ihren neuen Partner. Aber immer wieder ergeben sich Situationen, in denen sie
„vorhersehbar“, aber nicht der Situation entsprechend reagiert. Diese sich immer wieder wiederholenden
Muster haben schon zu manchem Streit mit dem Partner geführt. Sie möchte ihren Lebensgefährten
nicht verlieren und deshalb dringend etwas ändern.
Schnell entwickelt sich eine Vertrauensbasis und Marianne erzählt von ihrer „alten“ Beziehung. Ihr
Partner hat sie damals mehrfach betrogen und zweimal hat sie ihn auch beim Sex mit einer anderen
Frau erwischt. Viel zu lange ist sie danach noch bei ihm geblieben. Die Bilder von damals – die sie
jahrelang verdrängt hatte – tauchen jetzt auf einmal immer häufiger auf. Egal, was ihr Freund
unternimmt, zuerst ist der Gedanke da „Er betrügt mich!“.
Eine typische emotionale Blockade ist entstanden, die das Leben in der Gegenwart beeinflusst – ein Fall
für wingwave ®.
Marianne ist von Anfang an aufgeschlossen für die Methode. „Es ist mir egal, was Sie tun, Hauptsache
es hilft endlich!“
Bei der Arbeit mit wingwave ® suchen wir erst einmal eine sogenannte negative Kognition, d.h. das, was
Marianne von sich glaubt, wenn sie an den Partner, der sie betrogen hat, denkt. Marianne fällt ein „Du
hast es nicht anders verdient!“. Als nächstes suchen wir nach einem Satz, einer positiven Kognition, die
sie stattdessen viel lieber über sich denken möchte. „Ich bin es wert, geliebt zu werden!“ – „Das wäre
toll, wenn ich das auch fühlen könnte“, meint Marianne.
Wir beginnen zu arbeiten und landen mit dem Myostatiktest in einer Zeit, als Marianne 4 Jahre alt ist.
Damals hat sie 10 Mark genommen, die die Eltern im Flur liegen ließen. Als sie später danach fragten,
leugnete Marianne, dass sie sie an sich genommen hat. Die Eltern bedrängen sie aber so sehr und – als
sie es endlich zugibt – schlägt der Vater zu mit dem Satz „Du hast es nicht anders verdient!“. Marianne
ist total aufgewühlt. Immer wieder fließen die Tränen, als ob sie es gerade erlebt. Langsam wird sie
ganz ruhig. Die Tränen versiegen. Wir arbeiten weiter.
Immer weniger belastet Marianne das damals erlebte. Sie sagt „Es gibt noch einen kleinen Stich, eine
Enttäuschung, wenn ich daran denke. Aber es tut nicht mehr weh!“ Ich frage sie nach den Situationen, in
denen ihr damaliger Mann sie betrogen hat. Auch diese Bilder bearbeiten wir.
Am Ende der Sitzung überprüfen wir die zuvor erarbeiteten Sätze. Marianne sagt „Es ist doch Quatsch,
dass ich das verdient haben soll und natürlich bin ich es wert, geliebt zu werden!“ Sie ist regelrecht
empört über ihre eigenen Überzeugungen vor der Arbeit mit wingwave®.
In der nächsten Sitzung überprüfen wir mit dem Myostatiktest und der Emotionsskala, wo sie heute
steht. Marianne meint, sie sei viel ruhiger als vorher, ihre Beziehung hätte sich so sehr entspannt, sie sei
einfach nur glücklich.
Wir arbeiten noch einige Sitzungen weiter, zu viel hat sie in den vergangenen Jahren an sich
vernachlässigt und immer nur auf den damaligen Partner geschaut, um ihm alles recht zu machen in der
Hoffnung, dass er dann nur sie liebt.
Im Abschlussgespräch meint Marianne „Schade, dass so wenige Menschen von wingwave® wissen. Ich
werde auf jeden Fall in meinem Bekanntenkreis erzählen, wieso ich auf einmal so gelassen auf alles
reagieren kann!“
1) Name geändert
wingwave ® in der Supervision
Judith1) ist eine attraktive Frau Mitte 40. Die beiden Kinder sind auf dem Gymnasium, sie gehen immer
öfter ihre eigenen Wege am Nachmittag. Vor 4 Jahren hat sie sich deshalb entschieden, in die
Selbständigkeit zu gehen. Ihre Tätigkeit in der Stadtverwaltung füllte sie schon lange nicht mehr aus.
Vor Jahren schon hatte sie eine Ausbildung zur Podologin absolviert. Nun wollte sie sich als
Fußpflegerin selbständig machen.
Am Anfang kommen Freundinnen, Bekannte und Verwandte. Aber meist sind es Frauen in ihrem Alter -
ohne große orthopädische Probleme. Mehr schlecht als recht hat sie sich über die letzten 4 Jahre
gerettet. Nun steht sie an einem Punkt, an dem sie überlegt, „Soll ich weiter machen?“.
In den ersten beiden Sitzungen schaffen wir eine Basis, um gemeinsam arbeiten zu können. Am
Systembrett klären wir, wie selbständig sie wirklich ist seit ihrer Selbständigkeit.
In der dritten Sitzung stoßen wir auf eine Blockade: Schon öfter hat sie sich dabei ertappt, dass sie ein
schlechtes Gewissen bekommt, wenn sie einen Patienten in ihrer Praxis im Keller behandelt und weiß,
dass der 15jährige Sohn oder die 17jährige Tochter auch im Haus sind. „Das Schlechte Gewissen kam
durch den Gedanken, `Du musst jetzt eigentlich bei Deinen Kindern sein!`“
In der vierten Stunde sehen wir uns diese Blockade genauer an. Mit dem Myostatiktest stellen wir fest,
dass hinter dem schlechten Gewissen Angst steckt - Angst etwas zu tun, was ihr nicht zusteht. Ihr
Mann, ebenfalls selbständig, ist der Familienverdiener, so wie früher ihr Vater. Oft hat sie in ihrer
Kindheit auf das Klagen ihrer Mutter Sätze des Vaters gehört wie „Eine Mutter hat für ihre Kinder da zu
sein, der Vater hat das Geld ran zu schaffen! So ist das nun mal!“ Judith merkt, wie diese Sätze sie
geprägt haben. Sie ist emotional nicht sehr aufgewühlt und vom Verstand her, weiß sie auch, dass das
Quatsch ist. „Aber irgendeine Stimme in mir sagt immer wieder `So muss das sein! Du bist eigentlich für
die Kinder zuständig!`“
Nach nur wenigen wingwave® - Runden erkennt Judith, dass sie in den letzten Jahren nur halbherzig
hinter ihrer Arbeit stand, sich nicht viel zugetraut und auch nicht besonders auf sich aufmerksam
gemacht hat. Ihre Erfolge konnte sie schon gar nicht würdigen. Das soll nun nach wingwave® anders
werden.
In der fünften Sitzung ist Judith ganz euphorisch: In der letzten Woche haben 6 neue Patienten
angerufen – so viele auf einmal hätten sich vorher noch nie gemeldet. Auch will sie sich und ihre Arbeit
in einer Arztpraxis für Diabetologie und in einem Sanitätshaus vorstellen. Wir vereinbaren, uns in 6
Monaten wiederzutreffen.
Es ist kurz vor Weihnachten. Als Judith meine Praxis betritt, fällt mir sofort ihre Veränderung auf: Es
kommt eine selbstbewusste, strahlende Frau auf mich zu. Sie schüttelt mir die Hand bei der Begrüßung.
Es wird mir schnell klar, dies wird unsere letzte Sitzung sein. Judith hatte in der Zwischenzeit ein
klärendes Gespräch mit ihrem Partner, der ihre Denkweise überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Für
ihn war klar, dass Judith genauso wie er einen finanziellen Beitrag zur Versorgung der Familie leisten
kann wie er. Auch haben beide mit ihren Kindern gesprochen, die ebenfalls Unverständnis zeigten, dass
Judith ihre Tätigkeit bisher nicht mit gutem Gewissen nachgehen konnte. Ihre Mutter sollte auf keinen
Fall eine „Glucke“ werden, die sie jeden Nachmittag behütet und jeden ihrer Schritte kontrolliert.
Darüber waren sich die Jugendlichen einig.
Dieses Mal hatte wingwave® nur einen kleinen Anteil am Supervisionsprozess. Aber auch hier hat es
durch das Aufspüren der Blockade seine Wirkung gezeigt: Judiths Praxis läuft besser denn je. Noch im
Frühjahr wollte sie sie aufgeben. Das konnte Judith am Ende Ihres Beratungs- bzw. Coaching-
Prozesses gar nicht mehr verstehen.
Holen auch Sie das Beste aus sich heraus – egal ob in Familie, Beruf oder Freizeit, im Vereins- bzw.
Leistungssport.
1) Name geändert
wingwave ® und Süchte
Eigentlich hat Christoph1) in seiner Kindheit und Jugend immer hören müssen, dass er zu lang und zu
dünn ist. Doch diese Zeit ist lange vorbei. In den letzten Jahren hat er immer wieder – vor allem von
seiner eigenen inneren Stimme – gehört „Eh Alter, Du wirst langsam fett!“. Dabei ist er stets bemüht, sich
gesund zu ernähren, mehr Ballaststoffe und weniger Fette und Kohlenhydrate zu essen. Aber abends vor
dem Fernseher kommt regelmäßig das große „Loch im Bauch“, so als ob er tagelang nichts gegessen
hätte. Nein es ist nicht nur Appetit, es ist regelrechter (Heiß-)Hunger!
Nach vielen Versuchen, Erdnüsse und „… macht Kinder froh“ nicht mehr zu kaufen, sie zu verstecken
oder sie sich einzuteilen, ist er irgendwann auf wingwave ® gestoßen.
Da er schon einiges ausprobiert hat und endlich nicht mehr diesem Zwang ausgesetzt sein wollte, hat er
einen Termin mit mir vereinbart.
Im Ersttermin klären wir einige organisatorische Angelegenheiten und ich erkläre auch die Methode. Ich
habe die Erfahrung gemacht – und so war es auch bei Christoph – dass die Skepsis groß war. Dennoch
wollte er es ausprobieren. Zum zweiten Termin bringt Christoph so viele der Genussmittel mit, wie er
meint „in sich hineinstopfen zu können“. Es waren vier Beutel Erdnüsse!
Wir sehen uns die Situationen an, in denen er die Erdnüsse „braucht“, wir finden Überzeugungen, die ihn
immer wieder zur Tüte greifen lassen und wir finden bestimmte Persönlichkeitsanteile, die er damit
regelmäßig befriedigen kann. Nach der Sitzung hat Christoph keinerlei Appetit auf Nüsse und er wusste
nun auch nicht, was er mit den vier Tüten anstellen sollte. Aber es kamen ja 14 lange Abende. Wer weiß,
was er in der nächsten Sitzung zu berichten hatte.
Zwei Wochen später treffen wir uns wieder: Christoph strahlt über das ganze Gesicht. Er kann es immer
noch nicht fassen: Wenn er nur an Erdnüsse denkt, sträubt sich alles in ihm. Auch die vier Tüten
Erdnüsse hat er nicht angerührt. Nun ist er „fast“ überzeugt und möchte auch seine Gelüste nach „…
macht Kinder froh“ loswerden.
Schon im ersten Termin war er erstaunt, was hinter seinem Hunger nach Erdnüssen steckte: Freude und
Freiheit.
Nach der zweiten Sitzung ist Christoph ganz ruhig geworden. Er ist nun sicher, dass er auch „H…“ nicht
mehr anrühren wird in Zukunft. Aber die erarbeitete emotionale Blockade – Leistungsdruck – gibt ihm
immer noch zu denken: Dieses Genussmittel diente bisher dazu, seinen Stress, den er in seinem
mitunter 11-Stunden-Arbeitstag hat, abzubauen. Hier will er in Zukunft auf andere Methoden der
Entspannung zurück¬greifen. Auch suchen wir nach Alternativen in seinem Leben, in denen er Freude
und das Gefühl von Freiheit erleben kann, ohne dass seine Waage stetig ein paar Kilo mehr anzeigt.
So hat wingwave ® weitere - vorher nicht absehbare - Ziele erreicht. Christoph wird, indem er seine
Bedürfnisse erkannt und Alternativen entwickelt hat, mehr Zufriedenheit erleben.
Ich treffe Christoph – da er ein Kollege ist – nach fünf Monaten wieder. Seine Gesichtszüge scheinen
irgendwie glatter als früher zu sein. Er meint, er fühle sich so gut wie schon lange nicht. Auf Erdnüsse &
Co. angesprochen, winkt Christoph ab und meint „Wenn ich heute nach der Arbeit nach Hause komme,
rede ich z.B. über das Erlebte oder gehe noch einmal nach draußen. Auch koche ich immer öfter,
wodurch überhaupt kein Heißhunger auf Nüsse oder Süßes mehr entstanden ist. Aber auch bei anderen
Gelegenheiten, bei Freunden oder auf Partys - Erdnüsse und „H…“ seien so uninteressant für ihn
geworden, wie er es sich hat vorher nie vorstellen können. Er ist mit sich und dem Entschluss, wingwave
® und damit mir zu vertrauen, zufrieden.
Vor allem auch Rauchen und andere schädigende Gewohnheiten können mit wingwave ® bearbeitet
werden. Gehen auch Sie Ihre Laster an.
1) Name geändert
Tiergestützte Arbeit
Die Beziehung Mensch-Hund ist eine ganz besondere und sie ist über 14 000 Jahre alt. Vom Verhalten,
den Reaktionen, der Gefühlswelt und der Kommunikation von Hunden kann der Mensch viel lernen und
dadurch Zusammenhänge, die auch für uns Menschen im Rahmen von Kommunikation gelten,
verstehen.
Da der Mensch wie der Hund ein Rudelwesen ist, lassen sich auch über „Beziehungsprobleme“
zwischen Mensch und Hund Rückschlüsse ziehen auf Probleme im Miteinander von uns Menschen in
einer Familie, als Paar oder beruflich im Team.
Aber es gibt nicht nur diese Ähnlichkeiten im Verhalten, sondern natürlich auch Unterschiede. Hier sind
aber nicht nur die Unterschiede MENSCH-TIER gemeint, sondern dies betrifft vor allem die Art und
Weise des Hundes zu leben, von der der Mensch lernen kann: Ein Hund lebt immer im Hier und Jetzt,
er kennt keine Vergangenheit und keine Zukunft. Der Mensch dagegen schaut häufig in die
Vergangenheit und grübelt über die Zukunft und vergisst darüber, bewusst im Hier und Jetzt - den
einzigen Augenblick, in dem wir bewusst Glück empfinden können - zu leben.
Auch Lernen und Arbeit ist für den Hund – wenn er artgerecht damit vertraut gemacht wurde – im
Gegensatz zum Menschen immer mit Freude, Lust und Motivation verbunden. Auch tut ein Hund alles
was er tut, erst einmal für sich selbst - immer mit dem Ziel, seine eigene Situation zu verbessern - und
nicht für seinen Besitzer und nicht zu dessen Wohlgefallen. Wenn wir Menschen uns dagegen einmal
zurücklehnen und überlegen, wie das bei uns aussieht bei allem, was wir tun, dann müssen wir uns
vielleicht eingestehen, dass wir vieles erst einmal für andere tun, bevor wir an uns selbst denken.
Ein psychisch gesunder Hund zeigt uns Menschen, wie schön und leicht das Leben sein kann. Der
Hund zeigt uns auch wie viel Vertrauen er in sich selbst und andere entwickeln kann. Er geht ohne
Vorurteile auf andere zu und nimmt andere so, wie sie sind. All diese Eigenschaften und
Verhaltensweisen haben nur die wenigsten von uns Menschen in ihrer Kindheit erfahren und lernen
können. Oft sind wir mit Druck und Strafe aufgewachsen. So haben sich aufgrund negativer
Erfahrungen in der Vergangenheit mitunter Verhaltensmuster entwickelt, die uns heute als
erwachsenem Menschen eher schaden und behindern.
Therapiehündin RONYA
In der tiergestützten Arbeit können die Vorzüge im Verhalten eines Hundes, so eingesetzt werden, dass
sie uns Menschen helfen zu erkennen, was wirklich wichtig ist im Leben, was möglich und machbar ist.
Eine der wichtigsten Erkenntnisse überhaupt ist dabei, zu entdecken, dass jeder Mensch wichtig und
wertvoll ist und - ohne Bedingungen daran zu knüpfen - geliebt werden kann und auch fähig ist,
anderen Vertrauen und Liebe zu schenken. Diese Erfahrung, die vielen von uns bisher verwehrt
geblieben ist, können wir in der tiergestützten Arbeit gemeinsam, leicht und spielerisch machen und
dadurch feststellen, wie eine Veränderung von bisher sich negativ auswirkenden Denk- und
Verhaltensmustern unser Leben positiv beeinflussen und damit bereichern kann.
In meiner Praxis nutze ich die hier geschilderten Vorteile der Verbindung Mensch-Hund zusammen mit
Ronya – meiner ausgebildeten Flat Coated Retriever Hündin - in Situationen, in denen es darum geht,
Vertrauen zu entwickeln oder wieder zu erlangen, echte Zuwendung - ohne Vorurteile oder Bewertung -
zu erleben und zu geben und damit Selbstwirksamkeit zu erfahren, die maßgeblich für ein gutes
Selbstwertgefühl verantwortlich ist.
EFT zur Regulierung überschießender Emotionen
Der klinische Psychologe Roger J. Callahan entwickelte in den 1970er und 80er Jahren einen Ansatz,
dessen Effektivität in den USA durch empirische Studien nachgewiesen ist. Die Studien belegen, dass
die Methode in der Bearbeitung einer breiten Palette von Problemen wirksam ist.
Wie der Satz „Das ist mir an die Nieren gegangen!“ zeigt, hat der Nierenbereich mit Stress bzw. Angst zu
tun: In den Nebennierenrinden wird Kortisol - ein „Stresshormon“ - gebildet, das immer dann
ausgeschüttet wird, wenn der Mensch auf eine Gefahrensituation vorbereitet werden soll. Dies macht
sich u.a. bemerkbar durch eine schnellere Atmung, einen schnelleren Puls und Herzschlag und einem
Gefühl von Angst, welches Achtung, Vorsicht bedeutet.
Durch das Beklopfen lassen sich belastende Emotionen regulieren. Auch negative andere
Körperwahrnehmungen in Form von innerer Unruhe, Herzrasen usw. können gemildert werden.
Bei horizont setze ich EFT u.a. ein, um Ihnen zu lernen – bis beispielsweise emotionale Blockaden mit
wingwave ® gefunden und gelöst sind - einen der Endpunkte des Nierenmeridians leicht zu beklopfen.
Damit können Sie selbst gezielt Stress, Ängste oder andere emotionale Belastungen regulieren.
Kommunikation
Sowohl in einer Partnerschaft als auch in einem Team kann die Kommunikation ins Stocken geraten
oder versiegt sein. In der Beratung können wir sie mit neuer Energie beleben.
Ein Problem wird oft nur als Wirkung einer bestimmten Ursache gesehen. Wenn wir gemeinsam Ihre
Situation betrachten und die Wechselwirkungen der Menschen in Ihren Beziehungen berücksichtigen,
finden Sie Lösungen, die langfristig wirken. Sie schauen weniger auf die bloßen Fakten und Tatsachen,
sondern erkennen die Hintergründe und Auswirkungen, die dazu führen, dass die Kommunikation oder
die Reaktionen gestört sind und weshalb Konflikte sich bisher nicht lösen ließen. Stabile und oft starre
Abläufe in den Denk- und Verhaltensmustern können so verändert werden.
In einem Beratungsgespräch – einzeln oder als Paar – oder in einem Supervisionsprozess wird das
Aufdecken von Ressourcen sowie das Finden und Einsetzen alternativer Handlungsweisen erleichtert
und möglich.
Beratung oder Supervision eignen sich für scheinbar banale Themen ebenso wie für fühlbar hartnäckige
Probleme. Sie können einen Termin oder einen Prozess von mehreren Sitzungen umfassen. Jeder
Prozess dauert so lange, wie es der Klient wünscht bzw. benötigt, um seinen Weg zu finden.
Systemische Beratung
Zu den Elementen in der Systemischen Arbeit zählen die komplexe Ziel- und Auftragsklärung, die
Ressourcenarbeit sowie der Fokus auf Lösungen.
Der Systemische Ansatz erklärt das Verhalten von Menschen nicht isoliert aus deren inneren
Eigenschaften heraus, sondern aus ihren Beziehungen untereinander und zu ihrer (System)Umwelt. Er
zielt ab auf die Erweiterung von Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Handlungsmöglichkeiten in
Krisen und Konflikten.
Ein ergiebiges Hilfsmittel, um verdeckte Probleme zu identifizieren, ist das GENOGRAMM, ein weiteres
das SYSTEMBRETT.
Mit diesem können Sie z.B. durch sogenannte zirkuläre Fragestellungen in die Wahrnehmung anderer
Systemmitglieder eintauchen und dadurch ein neues Verständnis für die Verhaltensweisen und
Reaktionen anderer in Ihrem System erlangen.
Oft fällt es schwer, innerpsychische Prozesse, die mit Grübeln und negativen Emotionen verbunden sind,
zu stoppen. Mit Hilfe von Tierfiguren, die stellvertretend für diese Anteile aufgestellt werden, können
diese behindernden Dialoge erkannt und verändert werden.
In der Systemischen Beratung werden von Anfang an handlungs- und alltagsbewältigende, alternative
Wege erarbeitet und Lösungen gefunden durch den Blick auf die Ressourcen und weniger auf die
Probleme und deren Ursachen. Denn durch das ständige Drehen um das Problem, welches meist nicht
das tatsächliche Problem des Konflikts ist, können persönliche, familiäre oder berufliche Krisen
chronifizieren. Ist eine Chronifizierung des Problems eingetreten, können mit „Systemischen
Werkzeugen“ wie Systembrett oder Genogramm Zusammenhänge und Ressourcen aufgedeckt und
dadurch Teufelskreise unterbrochen werden.
Durch das Erkennen des „Problems hinter dem Problem“ können so langfristig wirksame Lösungen und
damit Veränderungen entwickelt werden. Dadurch werden in Ihnen Kräfte geweckt, die mitunter schon
jahrelang brach liegen. Aber auch mit Hilfe von Figuren, Seilen oder Steinen können, dadurch dass
hiermit mehrere Wahrnehmungskanäle (hören, sehen und fühlen) angesprochen werden, schnell
Lösungen bzw. Veränderungen erreicht werden.
wingwave ® Qualitätszirkel
Jeder wingwave-Coach wie ich verfügt über abgeschlossene Ausbildungen. Die Grundlage der Arbeit
bilden Erfahrungen in Kommunikationspsychologie, als Coach, Supervisor und Trainer. wingwave ® ist
ein zusätzliches Interventionstool für entsprechend zertifizierte Coaches. Es ersetzt nicht die Qualifikation
zum Coach. Sie können mich auch im Coach-Finder (Link zu wingwave.com - Coach-Finder) mit meinem
Leistungsprofil finden. Zusätzlich beschäftige ich mich als wingwave ® - Coach mit weiterführenden
Spezialthemen – wie der Neuropsychologie - für den gezielten Einsatz dieser Coaching-Methode im
Business- und Leistungskontext.
Woran erkennen Sie Blockaden
Ob eine innere Blockade in einem bestimmten Lebensbereich vorliegt, merken Sie am besten daran, wie
Sie sich bei dem Gedanken fühlen, jetzt sofort eine bestimmte Tätigkeit auszuführen, die Sie in dem
entsprechenden Lebensbereich weiterbringen würde. Wenn Sie dabei ein ungutes Gefühl empfinden,
meist in der Magengegend oder im Brustkorb, und Sie die Tätigkeit lieber erst an einem späteren
Zeitpunkt angehen würden, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass Sie eine Blockade zurückhält.
Die Auswirkungen einer solchen Blockade stellen jedoch häufig ein großes Problem dar: Die Blockade
bewirkt, dass Sie in dem entsprechenden Lebensbereich oder Problemfeld nichts unternehmen, sich
falsch verhalten oder nicht mit dem nötigen persönlichen Einsatz tätig werden. In der Folge erreichen
Sie nicht, was Sie doch eigentlich gerne erreichen würden. Zudem macht Ihnen die Tätigkeit keinen
Spaß, sondern Sie müssen sich entgegen der Blockade mehr oder weniger dazu zwingen.
Blockaden entstehen in unserem Unterbewusstsein und haben häufig keinen Nutzen sondern
verhindern lediglich den Erfolg in dem entsprechenden Lebensbereich. Sie entstehen häufig durch die
Erziehung oder durch ein Erlebnis, welches das Unterbewusstsein falsch interpretiert hat und nun mit
einer Blockadehaltung reagiert. Wie die Blockaden genau entstehen ist aber gar nicht so entscheidend.
Wichtiger ist, dass Sie wissen, was Sie in Ihrem Leben erreichen wollen und sich bewusst werden, dass
eine innere Blockade diesen Erfolg gefährdet. Anschließend können Sie aktiv etwas dafür tun, diese
Blockade zu überwinden. Haben Sie die Blockade erst einmal überwunden, werden Sie keinerlei
negative Gefühle mehr haben, wenn es darum geht, etwas für Ihren Erfolg zu tun. Sie müssen sich dann
nicht mehr dazu zwingen, stattdessen freuen Sie sich darauf und haben Spaß an den der Umsetzung.
Die einfachste und effektivste Methode, solche Blockaden loszuwerden, ist das Mental-Coaching
"Blockaden überwinden". Das Mental-Coaching setzt genau dort an, wo die Blockaden entstanden sind
und seither auf Ihre Verhaltensmuster einwirken. Ihrem Unterbewusstsein wird dabei vermittelt, dass die
Blockade gelöscht werden kann und es Sie in Zukunft bei Ihren Vorhaben mit positiven Gefühlen
unterstützen sollte, anstatt Ihnen dabei im Wege zu stehen.
Wählen Sie einen schnellen und sicheren Weg
Mit dem Mental-Coaching "Blockaden überwinden" überwinden Sie auf schnelle und sichere Weise alle
Blockaden, die Ihnen hinderlich erscheinen und die Sie gerne loswerden möchten. Bewerkstelligt wird
dies durch modernste meditative und suggestive Techniken.
Nutzen Sie die Kraft Ihres Unterbewusstseins
Genau so, wie Ihr Unterbewusstsein Ihnen bisher über die Blockaden das Leben bzw. das
Weiterkommen in bestimmten Lebensbereichen erschwert hat, so kann es Sie auch auf enorme Weise
dabei unterstützen. Daher sorgt das Mental-Coaching nicht nur dafür, dass die Blockade überwunden
wird, sondern auch, dass Ihr Unterbewusstsein Sie in Zukunft mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln
unterstützt.
Überwinden Sie alle Ihre Blockaden
Wenn Sie erst einmal erfahren haben, welche positiven Effekte es für einen bestimmten Lebensbereich
hat, wenn Sie dort Ihre Blockaden überwunden haben, werden Sie das Mental-Coaching auch für alle
übrigen Lebensbereiche nutzen wollen. Auf diese Weise können Sie sich nach und nach von sämtlichen
hinderlichen Blockaden entledigen.
NLP
Zu den größten Errungenschaften des menschlichen Gehirns gehören unser Denk- und gezieltes
Handlungsvermögen sowie unser Gefühlspotential. Im Gehirn sind Erfahrungen in Form von Sätzen und
Wörtern codiert gespeichert. Dazu gehören auch Wörter, die in unserer Lerngeschichte mit Emotionen
und Körperempfindungen geladen wurden. Mit einer speziellen Methode, dem sogenannten
Neurolinguistischen Programmieren arbeite ich mit „STOPP-Wörtern“ des Klienten. Darunter versteht
man Wörter und Sätze, die sich über Jahrzehnte aus unserer Kindheit als Gebote und Verbote gehalten
haben. Um effektiv Leistungen erbringen zu können, erarbeiten wir gemeinsam sogenannte „GO-Wörter“,
die als Ressourcen die volle Ausschöpfung des Potentials des Kunden ermöglichen.
Timeline
Die Grundlage für die sogenannte Timeline-Arbeit bilden die Zeiteinheiten Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft. Jeder Mensch stellt sich seine Lebensgeschichte bewusst und unbewusst wie einen Weg vor,
der durch diese Zeitphasen verläuft. Es gibt auf diesem Weg „Löcher“, in die wir fallen können, „Stehen-
Bleiben“ und „Nicht-Weiterkommen“ und es gibt Phasen von „Hochs“, in denen wir problemlos „Vorwärts-
Gekommen“ sind.
Diesen Zeitweg auf unserer „inneren Landkarte“ nennt man im Coaching „Timeline“. Ich analysiere mit
Ihnen gemeinsam die Qualität dieser Timeline:
•
Wo gibt es in der Vergangenheit dunkle Bereiche, die Ihre Gegenwart überschatten?
•
Wo ist der Horizont?
•
Zu welchen Zielen führt Ihre Timeline?
•
Welche Ziele für Ihre Zukunft wünschen Sie sich?
Mit wingwave ® identifizieren wir Stress-Bereiche auf der gesamten Timeline und lösen sie mit gezielt auf.
Zusätzlich „webe“ ich mentale (gedankliche) und körperliche Ressourcen (Wahrnehmungen wie
Erleichterung, Ruhe, Entspannung, Frieden) in Ihren Lebensweg ein. Dabei wird die Timeline konkret im
Raum aufgebaut, damit Sie Ihre wichtigsten Ziele im Raumerleben mit allen Sinnen erfahren können. Auf
diese Weise entwickeln Sie ein besonders hohes Energiepotential, bei dem beide Gehirnhälften aktiviert
sind, so dass Erfahrungen neu programmiert und Erfolge realisiert werden können.
Gesundheitscoaching
Gerade leistungsorientierte Menschen nehmen im Alltag die Signale ihres Körpers nicht wahr und sie
übergehen damit wichtige Bedürfnisse, die nicht erfüllt werden können. Dadurch „produzieren“ sie zu
ihrem äußerlich bereits vorhandenen Stress zusätzlich „selbstgemachten“ Stress. Dieser kann
beispielsweise zu Schlafmangel, Überanstrengung, Ernährungsproblemen, Bewegungsdefiziten,
Haltungsschäden führen. Der Körper, welcher dem Menschen das Leben und Bewegen ermöglicht,
beginnt Signale wie ein subjektives Unwohlsein zu senden, die die Psyche und das Leistungsvermögen
beeinträchtigen. Die mentalen Ressourcen zum optimalen Umgang mit äußerem Stress schwinden und
der Mensch gerät in einen Teufelskreis. Er steht vor einem Burnout oder ist schon mittendrin. Mit
wingwave ® können wir zum einen innere Stressfaktoren – wie Glaubenssätze oder Verhaltensmuster –
aufdecken und neue Muster des Denken, Fühlens und Handelns verankern. So können der Teufelskreis
unterbrochen, die Symptome eines Burnouts überwunden und der Mensch sein volles
Leistungsvermögen wiedererlangen.
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance ist in aller Munde und es gibt wohl kein Unternehmen, welches nicht Seminare mit
diesem Thema anbietet. Dabei wird häufig auf allgemeingültige Regeln – wie Bewegung als Ausgleich
zur sitzenden Tätigkeit – gesetzt, die im Einzelfall nicht ausreichend sind. Denn unser
Leistungsvermögen hängt zu einem großen Teil von der Kunst ab, wie wir scheinbar verschiedene
Lebensziele und Wünsche „unter einen Hut“ bringen und diese in ein erfülltes Leben integrieren können.
Rückenschule und Massagen, die sich Teilnehmer meiner Seminare häufig wünschen, tragen dazu nur
bedingt bei.
Leben wir hauptsächlich für die Karriere, kann uns irgendwann Einsamkeit zu schaffen machen. Leben
wir vor allem für die Kinder, fehlen berufliche Erfolge und Anerkennung. Geht es uns um Sicherheit,
betrauern wir später die verpassten Höhepunkte in unserem Leben, die wir versäumt haben. Diese
einseitig betonten Ziele bremsen uns, machen missmutig und belasten die Familienatmosphäre oder
führen langfristig zu Beziehungsproblemen mit Trennung und deren Folgen.
Im wingwave ® - Coaching erkennen Sie, dass wir unterschiedliche Bedürfnisse und
Persönlichkeitsanteile haben, die bedient werden wollen. Sie lernen, diese verschiedenen Anteile Ihrer
Persönlichkeit zu einem „inneren Team“ zu integrieren. Dadurch wird es möglich, dass sich Ihre
unterschiedlichen Lebenswünsche nicht widersprechen und Sie sich nicht länger im inneren „Hin- und
Hergerissen-Sein“ befinden.
Gezieltes Emotions-Coaching mit wingwave ® führt zu lebenswerter Vielfalt und erhält Ihre
Leistungsfähigkeit und schafft Zufriedenheit.
Imaginative Organisationsaufstellung
Konflikte und andere Themen in Unternehmen können mit einer sogenannten imaginären
Organisationsaufstellung bearbeitet werden. Vielleicht stecken Sie als Mitarbeiter oder Führungskraft in
einer Zwickmühle: „Die da oben“ bestimmen über Sie oder sie selbst stehen „oben auf der Karriereleiter“
und müssen „die da unten“ motivieren. Es gibt Positionen im Unternehmen, in denen Manager oder
Mitarbeiter siche in einer sogenannten „Sandwich-Position“ stecken. Sowohl von „oben“ als auch von
„unten“ gibt es Anforderungen, Wünsche, Druck und Probleme.
Die imaginäre Organisationsaufstellung eignet sich vor allem für Menschen, die in größeren
Organisationen arbeiten. Im imaginären (Vorstellungs-) Raum werden auch weitere Wirkfaktoren
aufgestellt, wie z. B. Produkte, Kunden, Instanzen wie der Mutterkonzern. Durch wingwave ® können
Belastungen aufgedeckt und anschließend abgearbeitet werde, um so Ihr persönliches Potential
ressourcevoll mit Ihrer Arbeitswelt zu vernetzen.
Imaginative Familienaufstellung
Eine sogenannte imaginative Familienaufstellung macht Sinn, wenn Sie im Alltag immer wieder zu
Mustern des Denkens, Fühlens und Handeln neigen, die Sie und Ihre Beziehungen belastet. Die
Erlebnisse in der Ursprungsfamilie führen bei vielen Menschen zu Mustern, die sich im
Erwachsenenleben als Grenzen der Entfaltung des persönlichen Leistungsvermögens und damit einer
erfolgreichen Lebensperspektive entgegen stellen können. Bei der imaginativen Familienaufstellung
entdecken und bearbeiten wir diese einschränkenden Muster, indem Sie Ihr Herkunftsfamiliensystem im
Vorstellungsraum „aufbauen“. Durch das Aufdecken belastender Situationen, Beziehungen, Stellungen
in der Familie und gezielten Interventionen können Vertrauen und Mut sowie Ihr Selbstwertgefühl und
damit Lebensfreude gefördert und als Teil Ihres innerpsychischen Systems installiert werden. Ihre
Möglichkeiten des Auftretens werden dadurch gezielt erweitert und Sie können sich selbstwirksamer
erleben.
Belastungen am Arbeitsplatz
Mit Supervision erarbeiten wir u.a. gesundheitserhaltende Muster, die Ihre Leistungsfähigkeit, Ihre
Lebensqualität, Erfolg und Zufriedenheit schaffen. Mit wingwave ® können wir gezielt einen
sogenannten „Arbeitsplatz-Check“ (inklusive Arbeitsweg) durchführen, um herauszufinden, was konkret
Sie belastet. Zu diesem Check gehören außerdem die Kontakte mit den anderen Menschen im
Unternehmen oder die Arbeitsmittel wie PC, Telefon oder Schreibtisch. Durch dieses Coaching kann der
Arbeitsalltag leichter, gelassener und kreativer werden. Sie können dadurch Kraft aus Ihrer, Sie
aufbauenden Selbstmotivation ziehen. So müssen dann Ihre Freizeit nicht nur passiv zur Erholung
nutzen, sondern können sie aktiv mit Neugier und Interessen füllen und mit Lebensfreude gestalten.
Emotionscoaching mit EFT und wingwave ®
Ich biete in meiner Praxis u.a. wingwave ® an und EFT – eine Methode aus dem sogenannten
psychisch-energetischen Ansatz. Bei diesem Ansatz, wie bei allen anderen Interventionen in meiner
Praxis, versorge ich Sie nicht mit rationalen Tipps oder inhaltlichen Verhaltensstrategien. Meine Ansätze
können eher unter dem Begriff Emotionscoaching zusammengefasst werden. Mit wingwave ® und EFT
versetze ich Sie vielmehr in die Lage, emotionale Blockaden zu erkennen und zu überwinden. Da
belastende Emotionen Sie an der Entfaltung Ihrer persönlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten hindern, ist
es sinnvoll diese Blockaden zu entstressen. Mit beiden genannten Methoden kann physische und
psychische Energie freigesetzt und zum Fließen gebracht werden.
Damit können Erschöpfung, Ausgebrannt sein und auch psychosomatische Symptome minimiert werden.
Die Kombination von wingwave ® und EFT, der sogenannten Emotional Freedom Technique, ist
besonders effektiv und erfolgreich. Den in den wingwave ® - Sitzungen verbesserten physischen und
psychischen Gesamtzustand können Sie zu Haue mit EFT weiter unterstützen.
Präsentationscoaching
Vielleicht wünschen Sie sich ein sicheres Auftreten bei Besprechungen, Präsentationen,
Projektvorstellungen oder Vorträgen bzw. anderen Veranstaltungen. Nur mit einer sicheren Haltung
können Sie Ihre Leistung, Ihre Meinung und die eigene Person positiv und überzeugend präsentieren.
wingwave ® eignet sich auch gut für die Vorbereitung auf wichtige Momente wie Prüfungen oder
sportliche Wettkämpfe. Hier wurde wingwave ® erfolgreich auf Weltmeister-Niveau eingesetzt -
beispielsweise im Handball oder im Kugelstoßen. Auch bei Vorstellungsgesprächen und in Assessment-
Centern ermöglicht wingwave ® erfolgreiche Ergebnisse.
Sportcoaching
Neben Ihren beruflichen Erfolgen genießen viele auch Ihre Anerkennung in sportlichen Wettkämpfen in
der Freizeit. Sport hat positive Auswirkungen auf Gesundheit, Attraktivität, Spaß,
Gemeinschaftserlebnis, aber auch auf gesellschaftlichen und finanziellen Erfolg und letztlich dient er
dazu, das Gehirn fit zu halten.
Das Ziel im wingwave ® ¬ ¬-Sportcoaching besteht darin, Sport-Stress beispielsweise aufgrund innerer
unangemessener -Antreiber zu reduzieren und in Freude am Sport und am Erfolg zu verwandeln. Die
daraus resultierende Leistungssteigerung und Freude kann dann als Motivationskonzept dienen.
Wingwave ® - Sportcoaching wirkt nicht nur stressreduzierend und damit leistungssteigernd, sondern
es kann auch bei Blockaden nach Sportverletzungen oder Wettkampfstress hilfreich sein.
Changemanagement
Indem ich mich viel mit der Funktionsweise unseres Gehirns und seinen Möglichkeiten, aber auch
Einschränkungen, uns zu unterstützen, beschäftigt habe, wurde mir klar, weshalb der Satz „Sie wollen
bloß nicht!“ weder hilfreich ist, noch richtig ist. Viele gemachte oder fehlende Erfahrungen im Bewältigen
unserer Vergangenheit können dazu geführt haben oder aktuell die Ursache sein, dass wir schlicht nicht
mehr können.
Mit wingwave ® und Erklärungen rund um neuronale Veränderungen – denn Veränderung beginnt im
Gehirn – wird es möglich, Veränderungen, die lange Zeit unmöglich oder sehr belastend waren, möglich
zu machen und motiviert anzugehen.
Unter dem Motto „Change the Change“ können wir gemeinsam eine positive Veränderungs-Dynamik
erreichen. Dazu gehören z.B. die Arbeit an Glaubenssätzen, an Emotionen, die immer mit Veränderung
einhergeht. Indem die Veränderungs-Phasen u.a. mit der Timeline - Methode begleitet oder Fusions- und
Veränderungsprozesse im Unternehmen anhand eines Rollenspiels nachgestellt werden, können die
Veränderung ermöglichenden Blockaden und Begrenzungen aufgedeckt und bearbeitet werden – sowohl
mit Einzelnen oder in Teams bzw. Gruppen. Unterstützend wirkt hierbei die Verknüpfung behindernder
emotionaler Erfahrungen in der Vergangenheit mit dem rationalen Verstand des erwachsenen Gehirns.
Ressourcen
Ohne Ressourcen, wie Freude, Mut, Geduld, Selbstsicherheit, Zuversicht, Spaß, Humor, sind
Veränderungen nicht möglich. Nicht selten sind gegenteilige Emotionen, wie Angst, Ohnmacht, Mut- und
Motivationslosigkeit bis hin zu Verzweiflung, in uns, wenn es um neue Situationen oder andere
Veränderungen geht. Beim Ressourcen-Coaching werden Sie gezielt und punktgenau mit Ihren inneren
Kraftquellen für ein positives und selbstwirksames subjektives Erleben in Veränderungsprozessen in
Kontakt gebracht.
Dabei können wir an Ihren Werten, an der sozialen Zukunftsaussicht oder mit der Timeline arbeiten, um
Ressourcen zu entdecken. Für die Inspiration bei Veränderung können auch ressourcevolle Vorbilder
herangezogen werden. Die aktivierten positiven Emotionen werden gezielt mit verschiedenen
Lebenssituationen verwoben. Außerdem lernen Sie, wie Sie im Selbstcoaching bewusst Ihre
Ressourcen abrufen können.
Trauer und Arbeit
Verlusterlebnissen sind wir tagtäglich ausgesetzt. Diese können ganz unterschiedlicher Art sein, so dass
unsere Reaktion darauf auch ganz unterschiedlich ausfällt. Festzustellen, dass unsere
Lieblingsmarmelade aus dem Sortiment genommen wurde, ist weniger dramatisch als die Nachricht,
dass ein Mensch plötzlich verunglückt ist. Auch wenn der Unfall nicht tödlich endete, sind wir erst einmal
damit konfrontiert, dass ein derartiger Verlust möglich ist.
Anders sind unsere Reaktionen, wenn wir einen nahestehenden Menschen verlieren. Dabei kann es
unerheblich sein, ob es die Familie oder das Team betrifft. Eine Kollegin kann uns viel nähergestanden
haben als eine weitläufige Tante. Dennoch wird immer noch ganz unterschiedlich mit derartigen
Erfahrungen umgegangen. In der Gesellschaft scheint es die Annahme zu geben, dass die Reaktion auf
eine Verlusterfahrung eine reine Privatangelegenheit ist. Das führt zu der Annahme, dass manche
Menschen trauern müssen und andere nicht. Diese Annahme ist allerdings ein Trugschluss.
Trauer ist die natürliche Reaktion eines jeden Menschen auf eine Verlusterfahrung. So wie unser Magen
knurrt, wenn dem Körper Nahrung fehlt, so entstehen Gefühlsreaktion in uns, die natürliche Impulse auf
den Verlust eines Menschen sind. Diese Reaktion ist evolutionsbedingt entstanden, da wir ohne andere
Menschen nicht überleben konnten bzw. leben können. Magenknurren langfristig zu ignorieren, ist
lebensgefährlich. Trauerimpulse zu übergehen, ist im Alltag häufig anzutreffen.
Ich habe aufgrund vieler eigener Verlusterfahrungen, angefangen beim Suizid des Partners bis hin zum
Krebstod der Mutter und ihrer Begleitung im Hospiz, es mir zur Aufgabe gemacht, Trauer auch in
Unternehmen zum Thema zu machen. Die Trauer um einen Kollegen oder eine Kollegin oder auch der
Umgang mit einem Teammitglied, das nach dem Tod eines nahestehenden Menschen wieder zur Arbeit
kommt, braucht Raum und Zeit. Denn unterdrückte, übergangene Trauerimpulse können langfristig die
Leistungsfähigkeit der Teammitglieder negativ beeinflussen und Führungskräfte überfordern, wenn sie
keinen sicheren Umgang mit derartigen Situationen gelernt haben und Antworten auf die fragenden
Blicke ihrer Mitarbeiter fehlen.
Verlusterfahrungen in Unternehmen können dabei sehr unterschiedlich sein. Der Suizid des Azubis, die
Krebserkrankung einer langjährigen Mitarbeiterin, der Herzinfarkt einer Führungskraft, der Unfall eines
Kollegen erfordern einen anderen Umgang als die Trauer beim Bekanntwerden, dass das Team geteilt
wird, ein neuer Chef den „alten“ ersetzt oder ein Mitarbeiter sich innerlich dagegen auflehnt, das Team zu
verlassen, weil er vielleicht aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand gehen muss.
Wenn sich Verantwortliche in Unternehmen dem Thema Trauer stellen und damit einen wichtigen Beitrag
zur Verbesserung des sozialen Engagements in Firmen leisten, können negative Folgen von nicht
gelebter Trauer wie
•
Unsicherheit und Motivationsverlust
•
Innere Unruhe und Schlafstörungen
•
Unkonzentriertheit als kognitive Beeinträchtigung
•
Panikattacken als emotionale Überreaktion
•
Kopfschmerzen als körperliche Beschwerden
•
Depressionen als psychische Belastungsfolge
•
Überlastung, Leistungsabfall und Arbeitsunfähigkeit
•
Betriebsklima wird kälter
•
Konfliktpotential und Fluktuation steigen
•
Produktionsausfälle und finanzielle Einbußen
begrenzt werden.
Mein Anliegen ist es, in Unternehmen Trauerbeauftragte zu etablieren, sie zu informieren und zu
befähigen, so dass sie als Ansprechpartner und Krisenmanager in Situationen mit Verlusterfahrung als
feste Instanz zur Unterstützung von Führungskräften und Teams zur Verfügung stehen.
Bei Interesse sprechen Sie mich gern an.
2019 - 30 Jahre Mauerfall
30 Jahre ist es nun her, dass die Mauer gefallen ist. Man könnte annehmen, dass die Unterschiede
zwischen Ost und West verschwunden sind. Lässt man sich aber einmal darauf ein, genauer zu
beleuchten, wie unterschiedlich die Entwicklung zwischen 1949 bis 1989 in den beiden deutschen Staaten
war, werden bestimmte Muster des Wahrnehmens, Denkens, Fühlens und Handelns deutlich, verständlich,
nachvollzieh- und tolerierbar. Die Teilung Deutschlands hat dazu geführt, dass die Menschen ganz
verschiedenen gesellschaftlichen Bedingungen ausgesetzt waren und sich ganz unterschiedlich entwickeln
konnten. Erst die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Bedingungen des Aufwachsens, Lebens
und Arbeitens macht es möglich, Unwissenheit abzubauen und Missverständnisse zu vermeiden.
Ich habe meine ersten 28 Jahre im Ostteil Deutschlands verbracht und lebe und arbeite seit dem Sommer
1989 im Westteil der Bundes¬republik Deutschland. Seit 1961 habe ich einen biografischen Bezug zur
Mauer, so dass Teilung, Trennung, Verlust und Begrenzung immer besondere Themen für mich waren.
Aus diesen Erfahrungen hat sich als spezielles Anliegen das Zusammenführen zweier unterschiedlicher
Regionen in Deutschland - Ost und West - herauskristallisiert, auch wenn vielfach vermutet wird, dass es
nach 30 Jahren kaum noch Unterschiede zwischen Ost und West gibt.
Durch meine Arbeit und Erfahrungen als Supervisorin und Coach und da ich seit 2014, in Lübeck, der
einzigen Großstadt Deutschlands lebe, die an der ehemaligen Grenze zwischen Ost und West lag,
behaupte ich, dass Unterschiede vorhanden, diese aber nur selten bewusst sind.
Ich möchte mit meiner Arbeit dazu beitragen, dass Unternehmen mit gemischten Teams
•
das Wahrnehmen von Unterschieden aufgrund der vollkommen unterschiedlichen Sozialisationen im
Osten mit Diktatur und Planwirtschaft, im Westen mit Demokratie und Marktwirtschaft,
•
das Aufdecken von Missverständnissen
•
das Abbauen von Vorurteilen
•
und damit das Verbessern des Miteinanders - was gleichzeitig zu einem besseren Betriebsklima und
einer Steigerung der Leistungsfähigkeit und dadurch der Produktivität führen kann -entwickeln
können.
In Assessment Center - Auswahlverfahren habe ich erlebt, wie für Menschen mit ostdeutscher Sozialisation
gleiche Maßstäbe angesetzt werden wie für Menschen, die in Westdeutschland ihre Kindheit und Jugend
erlebt bzw. Bildung genossen haben. Missverständnisse, die sowohl Teilnehmern, die solche Verfahren
durchlaufen, als auch Beratern und Personalentwicklern nicht bewusst sind, können durch die
Unwissenheit auf beiden Seite zu Fehlbeurteilungen führen.
Die Ergebnisse derartiger Prüfungen können enttäuschend sein, wenn beispielsweise ein Mitarbeiter, der
sich als Führungskraft bewirbt, in den Augen der Begutachter scheitert, weil unbewusste, typisch
ostdeutsche Muster fehlinterpretiert werden.
Wären die grundlegenden Unterschiede wie beispielsweise die Art und Weise und die Inhalte des Lernens
vor 1990 oder die eher zurückhaltende Haltung gegenüber „vermeintlichen“ Autoritäten bewusst oder
wären sie in den Blick genommen bzw. vom Mitarbeiter selbst reflektiert und aufgearbeitet worden, könnten
derartige Settings besser eingeschätzt werden.
So wie Menschen, die den 2. Weltkrieg miterlebt haben, erst Jahrzehnte später über ihre Belastungen
sprechen konnten, gibt es Menschen in Ost bzw. auch im Westteil lebend, die die Zeit hinter der Mauer
nicht unbeeinträchtigt überstanden haben und aus Unwissenheit schweigen. Ihnen ist zum einen nicht
bewusst, wie viel Druck die Diktatur (für sie oder ihre Eltern) bedeutete bzw. wie schwer die plötzlichen
Veränderungen seit November 1989 für sie oder die Generation davor waren. Zum anderen, ist den
Menschen nicht bekannt, dass sie, wenn sie diesen Ballast, wie Heimat- oder Identitätsverlust - denn die
DDR, ihre Heimat gab es plötzlich nicht mehr - aufarbeiten würden, viel unbeschwerter, selbstsicherer und
leistungsfähiger leben und arbeiten könnten.
Viel zu wenig ist in Politik und Gesellschaft das Thema Heimat- und Identitätsverlust für Millionen von
Menschen seit 1989 auf dem Territorium der ehemaligen DDR beleuchtet worden. Es gibt neben vielen
traumatischen Erfahrungen - wie z.B. Inhaftierung oder Bespitzelung der Eltern - auch weniger
traumatische Erlebnisse wie Einschränkung der Meinungsfreiheit, Angst vor Autoritäten und damit
eingeschränkte Kommunikations- und Konfliktfähigkeit oder bedingungsloser Gehorsam gegenüber
staatlicher Macht und Befolgung entsprechender Vorgaben ohne Möglichkeit des Widerspruchs. Diese
Begrenzungen - auch wenn es nicht mehr die eigene Generation betrifft - haben geprägt und sie können
Einzelne auch heute noch behindern und eine selbstsichere Haltung mit ausgeprägter Kommunikation und
gutem Konfliktlösungsverhalten verhindern.
Gerade in gemischten Teams können diese unterschiedlichen Bedingungen der Sozialisation und der
Entwicklung des Habitus zu Missverständnissen führen, aus denen schwelende Konflikte werden können,
die Führungskräfte scheitern lassen, das Klima im Team oder Unternehmen vergiften und die
Zusammenarbeit sowie die Erfolge von Projekten gefährden.
Erfahrene Kollegen/innen und ich möchten mit unseren Erfahrungen und unserer Arbeit dazu beitragen,
dass für alle Menschen in Deutschland die Gegenwart ein Ort gesund integrierter Vergangenheit wird.
Dazu bieten wir neben Beratung, Supervision und Coaching auch Vorträge und Workshops an – z.B. den
Workshop „Die Mauer ist gefallen - doch der Vorhang weht eisern“ im Rahmen der Jahrestagung von
inscape in Köln vom 25. bis 26.Oktober 2019.
Ursache und Lösung von Konflikten
In meinem letzten Block habe ich auf die auch nach 30 Jahren noch bestehenden Unterschiede
zwischen den Menschen, die im Westen der Bundesrepublik aufgewachsen sind und denen aus dem
Ostteil Deutschlands, aufmerksam gemacht.
In meiner Arbeit fällt aber immer wieder auf, dass dies nicht die einzigen Unterschiede sind, die im
Familienalltag und im Beruf zu Missverständnissen führen. Werden Unterschiede nicht als subjektive
Erfahrungen, die zu Missverständnissen führen können, wahrgenommen, sondern als objektives
Unverständnis der anderen Seite und damit als Fehlverhalten interpretiert, das als Böswilligkeit,
Unvermögen oder Bedrohung erlebt wird, können unlösbare Konflikte entstehen. Diese werden im
Berufsalltag nicht selten als Mobbing bezeichnet.
Wenn wir uns aber einmal vorstellen, wie unterschiedlich jeder Mensch in seiner Kindheit und Jugend
aufwächst mit ganz unterschiedlichen Geschwisterkonstellationen, Familienverhältnissen, Beziehungen
zwischen Eltern und Kindern und völlig unterschiedlichen Erfahrungen, Erlebnissen, Wertevorstellungen,
die im Laufe der eigenen Entwicklung zu Normen, Überzeugungen und damit ganz individuellen Denk-,
Fühl- und Verhaltensmustern werden, wird klar, dass meine Sicht der Dinge eine ganz eigene ist. Jeder
sieht die Welt durch seine Brille mit ganz individuell und subjektiv gefärbten Gläsern. Das, was ich erlebt
habe, empfinde ich dabei als Standard. Diesen setze ich als gegeben voraus und glaube, er sei objektiv.
Jeder, der sich anders verhält, denkt oder fühlt entspricht nicht meiner Norm. Dies erzeugt
Unverständnis bis hin zur Ablehnung. Dabei vergessen wir, dass es MEINE Idee von einer Norm ist,
auch wenn ich sie als objektiv ansehe. Denn wenn sich zwei über ein Thema unterhalten, können sie
zwar ähnliche Worte benutzen, dennoch kann hinter diesen Worten, gedanklich und emotional etwas
völlig Anderes stecken. In der Regel wird aber davon ausgegangen, dass der andere so denken und
ticken muss wie ich. Andernfalls ist er gegen mich.
Ein Fallbeispiel
Eine Klientin, die sich beruflich über Jahrzehnte für eine Sache eingesetzt hat, die ihr persönlich sehr
wichtig war, nimmt eine neue Kollegin, die ihren Vorstellungen, wie man sich für diese Sache
einzusetzen hat, als Bedrohung war. Jedes Verhalten der Neuen wird als Widerstand gegen die
bestehende Überzeugung, wie wichtig diese Sache ist, wahrgenommen. Diese vermeintliche Bedrohung
durch die neue Kollegin löst in der Klientin Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster aus, die ihren Standpunkt
verhärten. Gleichzeitig hat dies natürlich Auswirkungen auf die Neue. Diese fühlt sich vielleicht ebenso
abgelehnt und entwickelt aufgrund ihrer Erfahrungen eigene Muster des Denkens, Fühlens und
Handelns. Die Situation schaukelt sich hoch. Über mehrere Jahre geht diese stumme
Auseinandersetzung bis die Klientin durch ein Burnout ausscheidet.
Solche Verstrickungen aufzulösen ohne der Klientin das Gefühl zu geben, sie nicht ernst zu nehmen,
kein Mitgefühl für ihre Situation zu haben oder gar als Beraterin auf der Gegenseite zu stehen, ist
mitunter ein Drahtseilakt. Es lohnt aber in jedem Fall, sich diesem Thema behutsam und im Tempo der
Klientin anzunähern, auch wenn es am Anfang Widerstand auslösen kann. Die häufig eingetretene
Verzweiflung und Ohnmacht, die Verbitterung, die Bedrohung und Ungerechtigkeit, die ein anderer
einem angetan hat, lässt uns in einer Opferrolle erstarren. Sie bringt keine Lösung.
Erst wenn die Klientin Schritt für Schritt versteht, dass es für beide Seiten - für die Klientin UND für die
Neue - gute Gründe gibt, so zu handeln, wie sie es getan haben, dass es kein richtig und kein falsch
gibt, kann Entlastung entstehen, da wo bisher Hass und Vergeltung die Psyche belastet haben. Wenn
jedes Muster im Denken, Fühlen und Handeln als ganz individuell aufgrund der eigenen Erfahrungen
gesehen werden kann, kann z.B. ein bisher als Fehlverhalten interpretiertes Muster anders bewertet
werden. Die eigene Person wird entlastet und gleichzeitig sieht man sich als Teil der abgelaufenen
Interaktionen.
Das Verhalten zweier Personen im Konflikt kann häufig als gegensätzliches Verhalten im Sinne von
Polarität gesehen werden. Und Konflikte liegen oft genau in diesem Spannungsfeld. Konflikte unter
dieser Thematik aus der Physik (+Pol mit positiver Energie und –Pol mit negativer Energie) zu
betrachten, bringt Lösungen, da wo bisher unlösbare Probleme waren.
Ein Chef, dem aufgrund seiner Erziehung / Erfahrungen (seine) Arbeit über alles geht (+Pol) interpretiert
das Streben einer Kollegin nach Teilzeit, der ihre Freizeit - die den Gegenpol zur Arbeit darstellt (also
den –Pol) - auch wichtig ist, als Auflehnung und nennt sie „arbeitsscheu“. Was dabei übersehen wird, ist,
dass erst beide Pole (Arbeit UND freie Zeit) zusammen eine Balance bringen und unsere Bedürfnisse
befriedigt werden können. Gerade Burnout unter diesem Aspekt zu betrachten, bringt Ausgleich da, wo
bisher Disbalance war.
So können Unterschiede als zwei Pole ein und desselben Themas gesehen werden. Sie sind zwar ganz
unterschiedlich, aber jeder Pol hat seine Berechtigung. So wie Stärken UND Schwächen oder
Gesundheit UND Krankheit. Das eine gibt es nicht ohne das andere. Wichtig ist es deshalb, das richtige
Maß zur richtigen Zeit anzustreben und nicht einen Pol abzulehnen. So kann erkannt werden, dass
Unterschiede normal sind, dass sie zwar zu Missverständnissen führen können, dass sie aber nicht
bedeuten, dass andere Meinungen, Ideen, Einstellungen etc. unsere Person oder Existenz bedrohen.
Die Arbeit mit Unterschieden und dem Thema Polarität bringt eine gelassenere Einstellung (Balance), da
wo wir bisher im Kampfmodus (Inbalance) waren oder uns aufgegeben haben.
Macht Berufung glücklich?
Ich leite in regelmäßigen Abständen auch Gruppen, die sich über eine längere Zeit treffen. Zum einen
Gruppen für Hinterbliebene nach Suizid und zum anderen Gruppen für Menschen, die in Supervision
ihren Berufsalltag reflektieren und sich beruflich weiterentwickeln wollen.
In letzteren Gruppen taucht nicht selten das Thema BERUFUNG bzw. die Frage auf „Macht Berufung
glücklich und zufrieden?“ Konkret gesagt, existiert bei manchen Menschen die Meinung, erst oder nur
wenn ich meine Berufung gefunden habe, kann ich wirklich glücklich und zufrieden werden.
Ratgeberseiten im Web weisen Suchende daraufhin, dass sie sich fragen sollten „Wie zufrieden bin ich
mit der aktuellen Situation?“ Weiter heißt es dann „Wenn Sie Ihrer Berufung folgen und sich auf das
konzentrieren, was Sie wirklich machen wollen, werden Sie immer mit großer Motivation vorgehen.“ Sie
werden sich morgens beim Aufwachen auf den Tag freuen, auch wenn ein anstrengender Tag voller
Aufgaben vor Ihnen liegt. „Folgen Sie Ihrer Berufung, werden Ihnen der Stress, die harte Arbeit oder
auch gelegentliche Rückschläge deutlich weniger oder fast gar nichts ausmachen. Sie stehen so fest
hinter diesem Weg und bringen so großes Engagement und die nötige Leidenschaft mit, dass Ihnen
nichts den Spaß und die Motivation rauben kann.“
(Quelle: https://karrierebibel.de/berufung)
Taucht dieses Thema im Coaching oder der Supervision(sgruppe) auf, werde ich hellhörig. Denn es stellt
sich die Frage, was ist mit den Menschen, die zu mir (oder Kollegen/-innen) kommen, weil sich bei ihnen
ein Burnout-Syndrom entwickelt hat, obwohl sie versichern, ihre Berufung gefunden zu haben?
Nun könnte man sich fragen, ob diese Menschen sich vielleicht geirrt und ihre Berufung doch noch nicht
gefunden haben? Heißt die Lösung also weitersuchen? Denn erst wenn … dann …?
Wir Menschen neigen dazu, zu suchen: Den richtigen Partner, die richtigen Freunde, das richtige Hobby,
den richtigen Job usw. Was ist, wenn wir dies nicht finden? Heißt das automatisch, wir werden in diesem
Leben niemals glücklich und zufrieden sein können?
Meine und die Erfahrung von Kollegen/-innen in meinem Berufsstand (und sicherlich auch die vieler
anderer Menschen auch) ist: Ein glückliches und zufriedenes Leben bedarf vieler einzelner Aspekte, die
sich gegenseitig ergänzen und bestenfalls positiv beeinflussen. Wenn wir quasi wie mit Scheuklappen
suchen, damit wir genau das RICHTIGE finden, was wir suchen oder auf der Suche sind, was genau
das RICHTIGE für mich ist, werde ich mich wie in einem Kreis – quasi einem Teufelskreis – immer
wieder drehen und umsehen und suchen UND doch enttäuscht auf der Strecke bleiben.
Jeder kennt sicherlich die Situation: Ich suche lange nach genau der Reise (z.B. einer Kreuzfahrt), die
die günstigste ist, den besten Service bietet, die effektivste Erholung verspricht. Dann sitzt dieses Paar,
das sich immer streitet, am Tisch oder die Matratze macht Rückenschmerzen oder ich kann wegen
Seekrankheit die Reise kein bisschen genießen. Dann wird die Erholung zur Qual. Oder die 14 Tage
sind schneller um, als ich denken kann und schon stecke ich wieder im Alltagsfrust.
Hoch UND Tiefs in unserem Leben sind normal. Auch der beste und tollste Job hat Seiten, die ich nicht
mögen werde, die stressen und die ich am liebsten umgehen würde. Ich werde das PERFEKTE nicht
finden. Es wird Momente geben, in denen quasi „die Zeit stehen bleibt“ aber auch Augenblicke, die sich
wie Kaugummi ziehen und Situationen, die ich vor Stress und Belastung kaum aushalte – was alles ja
auch subjektive Wahrnehmungen sind aufgrund meiner ganz persönlichen Vorerfahrungen.
Die Quelle aus Zufriedenheit speist sich aus den vielen Facetten des Lebens im Außen UND vor allem
aus meinen Überzeugungen, Sichtweisen, Haltungen und täglichen Gedanken.
Sinnvoll ist es deshalb, sich zu fragen: „Was gefällt mir an …?“, „Wofür bin ich dankbar?“, „Was kann ich
verändern?“, „Wie kann ich noch darüber denken?“, „Wie viel Raum nimmt mein ´Problem´ ein, wenn ich
mein Leben komplett betrachte?“.
Das Suchen im Außen kann nur begrenzt glücklich machen; das, was wir im Inneren denken, werden wir
fühlen. Denn unsere Gedanken und Gefühle greifen wie Zahnräder ineinander. Wenn ich meine
Aufmerksamkeit und den Fokus mehr auf die Gegenwart und die positiven Aspekte lenke, wird das
Gehirn mir angenehme Gefühle schenken. Bereue oder bedauere ich die Vergangenheit und resigniere,
weil auch die Zukunft nicht viel zu versprechen scheint, da die Berufung sich immer noch nicht gezeigt
hat, fühle ich Leere, Frust, Wut, Ärger, Enttäuschung und bin weit entfernt von einem glücklichen Leben.
Auch die, die ihre Berufung scheinbar gefunden haben, werden langfristig unglücklich oder sogar -
vielleicht mit Burnout oder schlimmer - krank werden, wenn sie ihren Job mit aller Macht verfolgen und
meinen, das wäre ihr Leben. Diese Menschen neigen dann mitunter dazu, zu übertreiben, zu viel sprich
zu lange zu arbeiten mit der Folge, sich selbst und andere Bedürfnisse zu vernachlässigen.
Zufriedenheit folgt, wenn alle meine Bedürfnisse immer wieder befriedigt werden. Dazu zählen nicht nur
die, die der Beruf bzw. die Berufung bestenfalls zu stillen vermag wie beispielsweise Anerkennung,
Sinnerfüllung, Sicherheit, Orientierung, Kontrolle, Selbstbestimmung, Selbstwertsteigerung u.a.
Genauso wichtig sind die anderen Bereiche des Lebens, in denen Bedürfnisse befriedigt werden können
wie Beachtung und Zugehörigkeit durch Kontakte zu anderen Menschen, Geborgenheit durch ein Dach
über dem Kopf und Sicherheit durch so viel Geld, dass ich nicht hungern oder frieren muss.
Hobbys und freie Zeit nehmen bei der Bedürfnisbefriedigung einen besonderen Stellenwert ein. Denn
ohne Regeneration und Erholung, Ruhe und mich spüren und wahrnehmen, bewegen, auspowern und
runterkommen, die Freiheit genießen und gleichzeitig z.B. durch Vereinskameraden sinnbildlich
„getragen“ werden, wird immer eine gefühlte Leere in mir bleiben.
Suchen Sie deshalb nicht nach dem perfekten Leben, sondern genießen Sie es mit all seinen Facetten.
Ohne die traurigen oder stressigen Momente könnten wir die fröhlichen und entspannten Augenblicke
nicht wahrnehmen. Wir brauchen das Dunkle, um das Helle schätzen zu können. Es ist nie der eine
Punkt in unserem Leben, der fehlt und ein „Erst wenn … dann ….“ ist trügerisch.
Glücklich und zufrieden werden, heißt JETZT leben mit allem, was mir das Leben momentan an
Erfahrungen anbietet. Es ist meine Entscheidung, was und wie ich über mein Leben, meinen Job,
meinen Partner, meine Wohnsituation usw. denke. Meine Gefühle sind die Folge davon. Wenn ich
gelassen neue Ziele angehe; das schätze, was ich habe, das verändere, was möglich ist, werde ich das
finden, was ich brauche.
Corona – Virus (COVID-19) und das Immunsystem
Wenn Sie heute diesen Blog lesen, werden Sie sich fragen, was haben Beratung und Coaching mit dem
Corona-Virus (COVID-19) und dem Immunsystem zu tun?
Unser Immunsystem ist ein hochkomplexes körpereigenes Abwehrsystem, deren gesunde
Funktionsweise von vielen verschiedenen Bedingungen abhängt. In BLOG 24 auf der Website „horizont-
luebeck“ wird ausführlich beschrieben, wie sich das Immunsystem entwickelt, wodurch es geschwächt
bzw. wie es gestärkt werden kann. Hier in diesem BLOG möchte ich aufzeigen, wie auch Formen der
Beratung - wie Supervision oder Coaching (und natürlich auch Therapie, die ich allerdings nicht anbiete)
- das Immunsystem stärken können.
Das Immunsystem entwickelt sich im Laufe unseres Lebens, bis es in der Pubertät voll ausgereift ist und
uns umfassend schützen kann. Es gibt allerdings verschiedene Faktoren, die dieses Schutzschild
schwächen. Neben bestimmten Erkrankungen wie u.a. Autoimmunkrankheiten (Morbus Crohn, Diabetes
Typ 1 oder Rheuma) stellt chronischer Stress einen Faktor dar, der das Immunsystem nachhaltig negativ
beeinflusst.
Die Berufsverbände und Fachgesellschaften für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie,
Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland und der Schweiz
haben in einem Fachartikel Prof. Norbert Müller von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie,
Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) aus Berlin zitiert. Sie schreiben „… die seelische
Verfassung eines Menschen (wirkt sich) auf seine Immunabwehr aus… Wer unter chronischem Stress
leidet, ist deshalb häufig anfällig für Infektionen. Chronischer Stress durch Arbeitsüberlastung im
Berufsleben oder vor Prüfungen, durch familiäre Probleme, traumatische Erlebnisse und andere über
längere Zeit andauernde psychische Belastungen hat ein Absinken von bestimmten Substanzen des
Immunsystems zur Folge, die der Abwehr von Krankheitserregern dienen. Gleichzeitig werden
Stresshormone ausgeschüttet, die eine angemessene Immunantwort des Organismus unterdrücken.
Der Organismus kann dann nicht mehr mit der notwendigen Schlagkraft Krankheitserreger bekämpfen.
Neben einer erhöhten Infektionsanfälligkeit kann auch das Entstehen neuer Krankheiten und eine
Verschlechterung bereits bestehender Erkrankungen begünstigt werden. Psychischer Stress
verschlimmert beispielsweise häufig chronisch-entzündliche Erkrankungen wie Asthma, Arthritis und
Herz-Kreislauf-Erkrankungen.“
Eine Überforderung für das Immunsystem kann also durch eine permanente Überlastung - wie zum
Beispiel aktuell durch vermehrte oder übersteigerte Sorgen, Befürchtungen, Ängste und Panik -
verursacht sein. Auch bestimmte Verhaltensweisen, die u.a. einen ungesunden Lebensstil -
beispielsweise durch Bewegungs- und Schlafmangel, Rauchen oder übermäßigen Fett-, Zucker- oder
Alkoholkonsum sowie Medikamentenmissbrauch - nach sich ziehen, können das Immunsystem
schwächen. Infektionen, wie zum Beispiel auch mit dem Epstein-Barr-Virus (auch Pfeiffersches
Drüsenfieber genannt), der zwar bei mindestens 90% aller Menschen zu finden ist, können dann nicht
mehr ausreichend abgewehrt werden. Schwere Krankheitsverläufe und Arbeitsausfälle von bis zu 1 Jahr
können die Folge sein.
Gerade die aktuellen Informationen, Bilder und Auswirkungen durch die Verbreitung einer neuen
Variante (COVID-19) des Corona-Virus - und vielleicht auch persönliche Betroffenheit im eigenen Umfeld
- in diesen Tagen im März und April 2020 zeigen, wie wichtig es ist, das körpereigene Abwehrsystem zu
schützen. Neben verschiedenen Möglichkeiten aus dem Bereich der Alternativen Heilverfahren (siehe
hier Website „horizont-luebeck“) tragen auch Maßnahmen aus dem Bereich der Beratung dazu bei, das
Immunsystem zu stärken.
Gerade der Umgang mit Angst und Panik oder das Lernen, ungesunde Lebensgewohnheiten zu
verändern, bewirken, dass Sie weniger unter Stress leiden und damit ausgeglichener sind. Wie in o.g.
Artikel von Prof. Norbert Müller angeführt, lässt sich Stress in vielen Bereichen des Lebens - beruflich
und privat - finden. Coaching - sozusagen als eine Art „Psychohygiene“ - kann nachhaltig dazu
beitragen, gesünder und zufriedener zu leben und damit auch das Immunsystem zu stabilisieren.
Neben Methoden, die Ihr Selbstvertrauen, Ihre Hoffnung und Zuversicht stärken, kann besonders
wingwave - Coaching (näher beschrieben in BLOG 017 / 018 / 019 / 020 auf dieser Website) dazu
beitragen, dass Sie mit psychischem Stress - zum Beispiel verursacht durch Ängste und Sorgen -
besser umgehen können. Die unter meinen LEISTUNGEN veröffentlichten REFERENZEN können für
Sie ein Wegweiser sein, etwas für sich zu tun.
Passen Sie gut auf sich auf und bleiben bzw. werden Sie gesund. Ich unterstütze Sie mit meinen
Möglichkeiten gerne dabei.
TEIL 1 Konstruktion unserer Wirklichkeit
Sie werden es vielleicht selbst schon erlebt haben. Sie reden mit einem Menschen und erst nach
geraumer Zeit merken Sie, dass sie sich gar nicht über den gleichen Inhalt austauschen.
Ein Beispiel
Eine Supervisandin (Sd) berichtet, was SIE erlebt hat: Ihre Kollegin habe sie neulich angesprochen und
auf zwei spannende Artikel zum Corona-Virus in der Zeitung aufmerksam gemacht. Am nächsten Tag
fragt die Kollegin „Hast Du in dem Artikel zur Heinsberg-Studie auch gelesen, dass …?“ Die Sd
antwortet darauf „Ja, habe ich.“. In dem ersten Artikel ging es um die Kritik an der Studie in Heinsberg.
Dann sagt die Kollegin, trägt die Sd vor „ich finde das ziemlich schlimm, was da passiert ist.“ Die Sd in
Gedanken bei der Heinsberg-Studie, antwortet darauf „Ja, ich auch.“ Und die Kollegin weiter „Soll das
denn jetzt immer so weitergehen?“ Die Sd daraufhin „Was meinst Du?“ Die Kollegin „Wie, was meine
ich? Hast Du nicht zugehört?“ und die Sd „Doch, aber was meinst Du mit ´soll das denn immer so
weitergehen?´“.
Weswegen erzählt die Supervisandin diese Szene. Weil sie die Erfahrung gemacht hat, dass ihr das mit
der Kollegin oft passiert. Und sie geraten beide dann häufig aneinander und reden manchmal auch
einige Zeit nicht miteinander, weil jede darauf beharrt, nicht schuld zu sein am Verlauf des Gesprächs.
Sie hat Angst, dass die Situation irgendwann eskalieren könnte. Sie möchte verstehen, was passiert
und erkennen, was sie ändern kann.
Was ist passiert?
In der Zeitung - wie sich im Verlauf der Supervision herausstellte - stand neben dem Artikel zur
Heinsberg-Studie ein Artikel mit dem Hinweis, dass in Gütersloh ein zweiter „Lockdown“ droht aufgrund
des Anstiegs der Infektionszahlen. Die Supervisandin war sich sicher, dass die Kollegin vor ihrer Frage
„Soll das denn jetzt immer so weitergehen?“ den zweiten Artikel nicht angesprochen habe, so dass die
Supervisandin hätte wissen können, dass sie den „Lockdown“ meint. Diese war weiterhin vom ersten
Artikel und der Heinsberg-Studie ausgegangen. Sie haben schlicht beide aneinander vorbeigeredet.
Dieses Phänomen ist neurophysiologisch auch zu erklären: Sie waren beide in ihrer Welt, gingen beide
von ihrer Landkarte aus. Was ist damit gemeint? Jeder Mensch kommt ungefähr mit der gleichen
Anzahl an Nervenzellen im Gehirn auf die Welt. Schon mit den ersten Erfahrungen im Mutterleib
beginnen Neuronen (Nervenzellen) sich zu verknüpfen. Es entstehen Pfade, die es ermöglichen u.a.,
Dinge immer wieder gleich ablaufen zu lassen. So haben wir später Fahrradfahren gelernt, aber auch
zu kommunizieren oder Konflikte zu lösen. Unsere Erfahrungen schaffen eine ganz eigene – aber
subjektive – Landkarte. Jeder Mensch entwickelt aufgrund dessen, was er erlebt, erfahren hat – vor
allem in Bezug auf die ersten Bezugspersonen wie Mutter und Vater – ganz eigene Muster des
Wahrnehmens, Denkens, Fühlens, Redens, Handelns. Jede Landkarte ist unterschiedlich. Die
Landschaft – die Komplexität aller möglichen Gegebenheiten im Außen wie die Natur, alle anderen
Menschen, und im Innen wie alle ihre Muster usw. – ist für den Einzelnen nicht erfassbar. Er kann nur
von seiner Landkarte ausgehen. Etwas Anderes kann sein Gehirn ihm nicht zur Verfügung stellen. Das
Gehirn kann nur Verknüpfungen dafür anlegen, was der Mensch erlebt, gelernt hat, was ihm begegnet,
widerfahren ist.
Gehen wir von diesem theoretischen Modell aus, können wir – und das war aufgrund der weiteren
Beschreibung der Supervisandin möglich – feststellen: Die Supervisandin ist sehr streng erzogen
worden. Es gab kaum Spielräume, alles musste immer gleich ablaufen. Entsprechend streng hält sie
sich an Regeln, Vorgaben, Abläufe. Immer schön eins nach dem anderen. Die Kollegin beschreibt die
Supervisandin - neben vielen positiven Eigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten - als etwas
ungeduldig, sprunghaft, lebhaft. Über ihre Kindheit weiß sie nichts – dies ist aber auch nicht nötig.
Wichtig ist lediglich zu erkennen, wie unterschiedlich beide sind. Wie eng und streng sich die
Supervisandin an dem zuerst angesprochenen ersten Artikel festhält. Und wie leicht es der Kollegin fällt,
schnell weiter zu springen, besonders, weil sie dieser Hinweis zum drohenden erneuten „Lockdown“
wahrscheinlich emotional sehr aufgewühlt hat. Die fehlende Möglichkeit an Flexibilität hat die
Supervisandin nicht darauf bringen können, dass die Kollegin schon beim zweiten Artikel war. Dies soll
keine Entschuldigung des Vorgehens der Kollegin sein und es ist auch kein Zeichen guter
Kommunikation. Aber es geht in Supervision nicht um Bewertung, sondern um Aufdecken und
Verstehen, um Konflikte zu minimieren. Das Beispiel zeigt unsere Subjektivität und verdeutlicht, wie
schwer es sein kann, sich auf andere - die ganz anders sind als ich - einzustellen. Es kann schwierig
sein, mit ihnen leicht mitzugehen.
Den Aspekt der „Konstruktion unserer Wirklichkeit“ - wie es systemisch heißt - also das Schaffen
unserer eigenen Landkarte, die kein Abbild der kompletten Landschaft ist, sollten besonders
Führungskräfte immer „im Kopf haben“. Denn dieses Phänomen betrifft nicht nur die Mitarbeitenden,
sondern auch die Führungskraft (u.a. Mitarbeitende in Leitungspositionen) selbst. Viele - wenn nicht alle
- Konflikte, die im Berufsalltag immer noch mit dem Begriff Mobbing bezeichnet werden, beruhen, auf
grundlegenden menschlichen funktionalen Besonderheiten, die uns von Maschinen unterscheiden.
Wenn diese Gegebenheiten aufgrund unserer eigenen und anderen Erfahrungen (die uns von anderen
Menschen unterscheiden, weswegen wir einzigartig sind, was selten bedacht wird) auf die
Gegebenheiten anderer Personen treffen, ist häufig die Basis für sich anbahnende Konflikte gelegt.
Unsere eingeschränkte Landkarte erlaubt uns nicht, alles zu kennen, zu wissen, zu können, … Fehler,
Unwissenheit, Missverständnisse, Verletzungen, Kränkungen, emotionale Reaktionen, Stress sind
„vorprogrammiert“ aufgrund der begrenzenden Muster jedes Einzelnen.
In Supervision erlebe ich es nicht selten, dass Supervisanden Unterstützung wünschen, weil sie
gemobbt werden. Dieser erste Artikel von voraussichtlich sieben soll Hintergründe, Zusammenhänge
und vor allem mögliche Lösungen im Sinne von Entlastung für diese, den Berufsalltag begleitende
negative „Auswüchse“ aufzeigen.
Die Supervisandin hat vom Vorstellen „Unseres Konstruktes der eigenen Landkarte“ sehr profitiert und
sie hat gelernt. Sie hat gelernt, dass es nur subjektiv sein kann, was sie wahrnimmt und erlebt. Hätten
wir die Kollegin gefragt, hätte sie die Situation wahrscheinlich komplett anders beschrieben. Sicherlich
hätte sie in Erinnerung, dass sie ganz bestimmt darauf hingewiesen hat, dass sie schon beim zweiten
Artikel ist. Es ist ihre Wahrnehmung, die erst einmal genauso in Ordnung ist wie die der Supervisandin.
Die Supervisandin hat gelernt, vor allem bei dieser Kollegin - die sie in der Supervision (obwohl sie nicht
persönlich anwesend war) ein Stück weit besser kennengelernt hat - mehr nachzufragen, um
Missverständnisse zu vermeiden und Konflikte schon im Keim zu ersticken. Die Angst, ein Konflikt mit
dieser Kollegin könnte eskalieren, so dass sie irgendwann gar nicht mehr miteinander reden, war nicht
mehr vorhanden.
Lesen Sie beim nächsten Mal über unsere bevorzugten Wahrnehmungskanäle, die die Kommunikation
auch erschweren und den anderen als „schwierig“ wahrnehmen lassen können.
Es folgen:
TEIL 2 Unsere bevorzugten Wahrnehmungskanäle
TEIL 3 Unsere bevorzugten psychischen Strebungen
TEIL 4 Unsere Bedürfnisse
TEIL 5 Unsere Reaktionen
TEIL 6 Unser Gehirn - womit ist es gerade beschäftigt?
TEIL 7 Ist Mobbing-Beratung eine gute Lösung?
„Ich kann Dich nicht verstehen!“ - Wie wir aneinander vorbeireden und irgendwann nicht
mehr miteinander reden bzw. uns streiten
TEIL 2 Unsere bevorzugten Wahrnehmungskanäle
Wenn Sie beruflich mit Menschen zu tun haben, kann es passieren, dass sie schon im ersten Gespräch
das Gefühl entwickeln, der Andere sei „fremd“ und ein Zugang zu ihm scheint schwierig. Dann kann es
hilfreich sein, den bevorzugten Wahrnehmungskanal des Gegenübers zu erkunden. Besonders am
Anfang eines Gesprächs oder Beratungsprozesses trägt dieses Wissen und die Nutzung
entsprechender Formulierungen zum Beziehungsaufbau bei.
Da Menschen ihr Gegenüber dann sympathisch finden, wenn gewisse Ähnlichkeiten gefunden werden,
kann es befremdlich sein, wenn Sie vorwiegend Worte benutzen, die Ihrem eigenen
Wahrnehmungskanal entsprechen, die den anderen aber eventuell unbewusst irritieren.
Aus diesem Grund ist es u.a. als Führungskraft nützlich, beispielsweise zu Beginn eines
Mitarbeitergesprächs entweder genau zuzuhören oder mit entsprechend formulierten Fragen den
bevorzugten Wahrnehmungskanal zu erkunden. Dazu kann ein anstehendes Thema so genutzt werden,
dass Fragen unterschiedlich formuliert wiederholt werden. Ein solches Gespräch kann folgendermaßen
aussehen:
Hr. K. möchte, da er als Führungskraft erst seit kurzer Zeit im Unternehmen ist, mit jedem Mitarbeiter ein
erstes Gespräch führen. Um langfristig gute Chancen zu haben, die Person mit seinem bevorzugten
Wahrnehmungskanal zu erreichen, hat er sich für jeden Mitarbeiter ein Blatt angelegt, welches obenauf
in die jeweilige Akte geheftet wird. So kann er sich immer schnell und ganz individuell auf den jeweiligen
Mitarbeiter einstellen. Auf diesem Blatt steht neben wichtigen Informationen zur Person auch der
bevorzugte Wahrnehmungskanal.
Für dieses erste Gespräch mit der Mitarbeiterin Fr. R. aus der Buchhaltung, die allein in einem Büro
arbeitet, hat Hr. K. sich drei Fragen überlegt, die er ungefähr in der Halbzeit des Gesprächs einstreuen
möchte. Er leitete diesen Teil des Meetings ein mit,
„Frau R. noch drei ganz andere Fragen, um Sie als Mitarbeiterin etwas besser kennenzulernen. Prüfen
Sie bitte einmal mit welchem Satz Sie selbst am ehesten Ihren Arbeitsplatz beschreiben würden bzw.
welcher Satz für Sie besonders stimmig klingt. Es geht dabei mehr um Ihr Bauchgefühl, als die
Wahrnehmung des konkreten Inhalts. Also hier kommen die drei unterschiedlichen Beschreibungen
1. An meinem Arbeitsplatz sitze ich so, dass ich alles gut im Blick habe, also sowohl gut in
Richtung Tür und Fenster, aber auch in Richtung Bildschirm schauen kann. Außerdem ist es mir
wichtig, Kolleginnen vom Schreibtisch aus sofort zu sehen.
2. An meinem Arbeitsplatz schätze ich, dass ich in Ruhe arbeiten kann, dass mich z.B. keine
Telefonate oder Gespräche anderer Kolleginnen stören. Wenn ich mich einmal nicht konzentrieren
muss, freue ich mich, wenn eine Kollegin vorbeischaut und mit mir redet.
3. Meinen Arbeitsplatz habe ich mir so eingerichtet, dass ich mich wohlfühle. Es war mir wichtig, zu
spüren, dass es ein Ort ist, an dem ich mich voll meiner Arbeit hingeben kann. In einer
Arbeitsumgebung mit stickiger Luft oder dunklen Wänden würde ich mich nicht wohlfühlen.“
Fr. R. stellte spontan fest, dass der letzte Satz Sie am meisten ansprach. Sie könne gar nicht genau
beschreiben, was es konkret sei, aber sie würde sich richtig wohlfühlen an Ihrem Schreibtisch.
Im weiteren Gesprächsverlauf bzw. nächste Gespräche würde Hr. K. ganz genau darauf achten, immer
wieder Worte, die den dritten Wahrnehmungskanal ansprechen, einzuflechten. Diesen Sinneskanal –
taktil – notierte er auch auf dem erwähnten Blatt für die Mitarbeiterakte.
Die zwei anderen Kanäle sind der visuelle (1.) und der auditive (2.). Zu erkennen sind diese Kanäle an
entsprechenden Worten, die dem jeweiligen Sinn zugeordnet werden können:
1. Visuell – sehen: An meinem Arbeitsplatz sitze ich so, dass ich alles gut im Blick habe, also
sowohl gut in Richtung Tür und Fenster, aber auch in Richtung Bildschirm schauen kann.
Außerdem ist es mir wichtig, Kolleginnen vom Schreibtisch aus sofort zu sehen.
2. Auditiv – hören: An meinem Arbeitsplatz schätze ich, dass ich in Ruhe arbeiten kann, dass mich
z.B. keine Telefonate oder Gespräche anderer Kolleginnen unterbrechen. Wenn ich mich einmal
nicht konzentrieren muss, freue ich mich, wenn eine Kollegin vorbeischaut und mit mir redet.
3.Taktil – spüren: Meinen Arbeitsplatz habe ich mir so eingerichtet, dass ich mich wohlfühle. Es
war mir wichtig, zu spüren, dass es ein Ort ist, an dem ich mich voll meiner Arbeit hingeben kann.
In einer Arbeitsumgebung mit stickiger Luft oder dunklen Wänden würde ich mich einengen.
Lesen Sie beim nächsten Mal über unsere bevorzugten psychischen Strebungen in Beziehungen.
Es folgen:
TEIL 3 Unsere bevorzugten psychischen Strebungen
TEIL 4 Unsere Bedürfnisse
TEIL 5 Unsere Reaktionen
TEIL 6 Unser Gehirn - womit ist es gerade beschäftigt?
TEIL 7 Ist Mobbing-Beratung eine gute Lösung?
„Ich kann Dich nicht verstehen!“ – Wie wir aneinander vorbeireden und irgendwann nicht
mehr miteinander reden bzw. uns streiten
TEIL 3 Unsere bevorzugten psychischen Strebungen (Beziehungskreuz)
Unsere bevorzugten psychischen Strebungen (Beziehungskreuz)
Menschen sind aufgrund ihrer Anlagen und ihrer Sozialisierung individuell, sie haben ganz persönliche
Muster des Denkens, Fühlens und Handelns entwickelt. Dennoch gibt es bei jedem Menschen
bestimmte bevorzugte psychische Strebungen. Diese zu kennen, kann für jegliche Art von Beziehungen
hilfreich sein. Es profitieren also nicht nur Paare vom Wissen um das „Beziehungskreuz“, sondern auch
Führungskräfte für die Einschätzung ihrer Teammitglieder.
Die Psychologen Fritz Riemann und Christoph Thomann begannen in den 1960er Jahren ein Modell vier
gegensätzlicher Pole zu entwickelten, um die Persönlichkeit eines Menschen näher zu beschreiben. Das
sogenannte „Riemann-Thomann-Modell“ wurde weiterentwickelt und beinhaltet die vier Grund-
bedürfnisse bzw. Grundbestrebungen Nähe, Distanz, Dauer und Wechsel, die jeder Mensch in einem
unterschiedlichen Ausmaß hat. Es gibt näheorientierte Menschen, die sich wohlfühlen in der Nähe
anderer Menschen, die Harmonie lieben und denen gegenseitiges Vertrauen wichtig ist. Sie sind in der
Regel mitfühlend, teamfähig, hilfsbereit, rücksichtsvoll. Es gibt distanzorientierte Menschen, denen die
eigene Unabhängigkeit besonders wichtig ist. Sie lieben Selbstbestimmung, Freiheit und können eher
sachlich argumentieren. Sie sind gern allein und brauchen Freiraum. Es gibt dauerorientierte
Menschen, die klare Strukturen, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Beständigkeit brauchen. Sie lieben
Orientierung und Kontrolle, Routinen und sich wiederholende Abläufe. Sie gehen systematisch vor,
bleiben ihren Prinzipien treu und können sich nicht so gut auf Veränderungen einlassen. Und es gibt
wechselorientierte Menschen, die flexibel sind, für Neues und Veränderungen offen, die neugierig sind
und Abwechslung lieben. Sie sind spontan, risikofreudig, haben Spaß am Ausprobieren, sind kreativ.
Die Grundstrebungen haben Wirkung auf andere Menschen. So werden Nähe-Menschen von anderen
mitunter als zu emotional, zu lieb, zu anhänglich wahrgenommen; Distanz-Menschen als kalt und
abweisend; Dauer-Menschen mitunter als langweilig und eingefahren wahrgenommen und Wechsel-
Menschen als chaotisch und unorganisiert.
Teil von Führungskräfte-Schulungen ist die Reflexion der eigenen bevorzugten Grundstrebungen. So
können Vorgesetzte sich selbst und Teammitglieder einschätzen und Rollen gezielt besetzen. Dies ist
möglich, da er eine Ahnung hat, wer mit wem gut und wer mit wem ehr nicht so gut umgehen kann. Es
kann zu Konflikten kommen, wenn näheorientierte Mitarbeitende auf distanzorientierte Teammitglieder
stoßen, genauso wie Dauerorientierte von Wechselorientierten genervt sein können. Für ein Team ist es
aber eher von Vorteil, wenn jede Strebung vertreten ist. Häufig ist es allerdings so, dass Menschen
zusammenkommen, die ähnliche Bedürfnisse haben. Es können Nähe-Teams entstehen, in denen die
Mitglieder gut zusammenarbeiten können, füreinander eintreten, hilfsbereit sind. Aber wenn es um
strukturiertes Arbeiten oder sachliche Argumentation geht, neigen sie zu emotionalen Ausbrüchen. Es
können Distanz-Teams entstehen, die systematisch und logisch vorgehen, denen es aber schwer fällt
ein Wir-Gefühl aufzubauen. Die „Team-Persönlichkeit“ entwickelt sich durch die Zusammensetzung der
Mitarbeitenden. In der Regel überwiegen zwei der Strebungen und die beiden anderen sind weniger
ausgeprägt, also beispielsweise Nähe und Dauer oder Distanz und Wechsel.
Für Führungskräfte sind diese Kenntnisse insofern sinnvoll, da sie Informationen darüber bieten können,
wo die Ressourcen eines Teams oder einzelner Mitglieder liegen und wo Lernfelder sind, d.h. wo er
seine Mitarbeitenden unterstützen und fördern kann. Gleichzeitig kann er den Focus auf die Details
legen, die aufgrund der Teamzusammensetzung verlorengehen könnten. Auch bei Neueinstellungen
bietet es sich an, im Einstellungsgespräch Fragen so zu formulieren, dass die tendenziellen
Grundstrebungen erkannt werden, um eine erste Idee zu entwickeln, ob der Bewerber eine
Bereicherung fürs Team sein kann oder ob eher Konflikte zu erwarten sind.
Lesen Sie beim nächsten Mal mehr zu unseren Bedürfnissen.
Es folgen:
TEIL 4 Unsere Bedürfnisse
TEIL 5 Unsere Reaktionen
TEIL 6 Unser Gehirn - womit ist es gerade beschäftigt?
TEIL 7 Ist Mobbing-Beratung eine gute Lösung?
„Ich kann Dich nicht verstehen!“ – Wie wir aneinander vorbeireden und irgendwann nicht
mehr miteinander reden bzw. uns streiten
TEIL 4 Unsere Bedürfnisse
Menschen ekönnen nur überleben, wenn ihre Bedürfnisse regelmäßig befriedigt werden. Unser Gehirn
hat dazu Mechanismen entwickelt, die es ermöglichen, dass wir wahrnehmen, was uns fehlt.
Die Entwicklungen aufgrund gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Veränderungen haben es im Verlauf
der Evolution mit sich gebracht, dass wir verlernt haben, auf entsprechende Signale - sogenannte
somatische Marker - zu achten. Egal ob Hunger, Durst, Müdigkeit oder Bewegungsmangel wir nehmen
meist erst wahr, wenn Bedürfnisse schon längere Zeit übergangen wurden. Es stellen sich Defizite
(Mangel) oder Überfluss (Sucht) ein, die mit Symptomen einhergehen. Diese werden versucht, gezielt zu
beheben, ohne nach den Ursachen dahinter zu fragen und diese regulieren zu lernen.
Aus diesem Grund kommt den Bedürfnissen ein entscheidender Stellenwert zu, um leistungsfähig und
gesund zu bleiben. Bedürfnisse entstehen sowohl in unserem Gehirn, in unserer Psyche, als auch in
unserem Körper. Die sogenannten physischen Grundbedürfnisse wir Essen, Trinken, Schlafen, kennt
wohl jeder. Aber sind auch die psychischen Grundbedürfnisse bekannt?
Maslow erstellte in den 1950er Jahren ein Modell, das abgewandelt eine Übersicht zeigt, welche
Bedürfnisse in welchen Lebensbereichen entstehen. Sie bauen aufeinander auf.
Dabei ist häufig nicht bekannt, dass es wenig Sinn macht, höher liegenden Bedürfnissen mehr
Beachtung als darunter liegenden zu schenken. Ein Beispiel dafür ist Anerkennung. Manche Menschen
strengen sich ungemein an, um durch perfekte Arbeit, hohes Arbeitspensum und JA-Sagen
Anerkennung zu erlangen. Dennoch kann es ihnen passieren, dass sie sich irgendwann ausgelaugt und
unglücklich fühlen. Es wurde nicht beachtet, dass die unteren Kategorien der Bedürfnispyramide Priorität
haben. Das bedeutet, sind beispielsweise Sicherheitsbedürfnisse nicht erfüllt – was sich durch Angst
und Unsicherheit bemerkbar machen kann – kann noch so viel Anerkennung keine Balance erzeugen.
Die Pyramide stürzt irgendwann – Burnout – in sich zusammen. Deshalb ist es besonders wichtig, die
aufgrund der Polarität im Dunkeln liegenden Bedürfnisse zu sehen. Neben Arbeit ist das Pflegen von
Nichtstun unabdingbar, neben sozialen Kontakten brauchen Menschen auch Zeiten, in denen sie allein
nur mit sich sein können, neben Bewegung brauchen sie auch Ruhe und Entspannung.
Besonders wichtig ist es, Defizite, die in frühen Sozialisierungs- oder Lebensphasen entstanden sind, zu
bearbeiten. Um Angst, Unsicherheit, Ärger, Wut, Verzweiflung oder Trauer – die bei nicht Bearbeitung
unbewusst auch im Erwachsenenalter weiter wirken – in Sicherheit, Wohlfühlen, inneren Frieden zu
verwandeln baucht es Methoden wie wingwave®, die zielgerichtet Belastungen beseitigen können und
das Wissen um die eigenen Bedürfnisse, um langfristig in Balance zu kommen und zu bleiben.
Ein Aspekt, den ich herausgreifen möchte, sind Pausen. Nutzen Sie kleine Pausen, um immer wieder
aufzutanken, zu trinken, sich zu bewegen. Nach drei Wochen werden Sie merken, dass Sie weniger
müde und ausgeglichener sind.
Lesen Sie beim nächsten Mal über unsere Reaktionen in Gesprächen oder Konflikten.
Es folgen:
TEIL 5 Unsere Reaktionen
TEIL 6 Unser Gehirn - womit ist es gerade beschäftigt?
TEIL 7 Ist Mobbing-Beratung eine gute Lösung?
„Ich kann Dich nicht verstehen!“ – Wie wir aneinander vorbeireden und irgendwann nicht
mehr miteinander reden bzw. uns streiten
TEIL 5 Unsere Reaktionen
Menschen sind aufgrund ihrer Anlagen und ihrer Sozialisierung individuell, sie haben ganz persönliche
Muster des Denkens, Fühlens und Handelns entwickelt.
Menschen nehmen ihre Umwelt nicht direkt wahr, sondern immer über ihre nächsten Bezugspersonen.
Das bedeutet, dass Vater und Mutter oder andere wichtige Menschen im Leben eines Kindes das
vermitteln, was das Kind unbewusst als eigene Erfahrungen abspeichert. Alles, was wir lernen, ist
deshalb immer auch durch die Erfahrungen anderer gefärbt. Das, was Eltern wichtig ist, vermitteln sie
auch ihren Kindern. An diesen liegt es, wie gut es in der Pubertät gelingt, ihre eigene Identität zu
entwickeln. Dennoch bleiben diese ersten frühen Erfahrungen, die besonders durch familiäre
Beziehungen geprägt sind, erhalten. Wir finden später als Erwachsene das gut, was Eltern gut fanden
oder wir haben die genau konträre Haltung entwickelt – je nachdem, wie vehement etwas vermittelt
wurde. War der Druck zu groß, favorisieren Menschen gegenteilige Ansichten als ihre Eltern.
In Beziehungen machen sich diese frühen Erfahrungen besonders bemerkbar. Menschen reagieren als
Erwachsene auf andere Menschen nicht sachlich, sondern immer beziehungsbezogen. Das bedeutet, es
schwingt immer mit, „Was habe ich mit diesem Menschen (oder einem, der diesem Menschen ähnlich
ist) schon erlebt?“. Das macht verständlich, dass manchmal heftiger reagiert wird als notwendig oder
dass unangemessene Reaktionen erfolgen.
Verschiedene Modelle in Coaching, Beratung und Supervision zeigen anschaulich, wie sich unbewusste
Muster entwickeln, wie sie Menschen beeinflussen (Eisberg-Modell), zu welchen Reaktionen (vier-
Ohren-Modell) es kommen kann und wie kommuniziert und Konflikte vermieden (VW-Modell) werden
können.
Das Eisberg-Modell zeigt anschaulich, wie Erfahrungen, die unbewusst (unter der Wasseroberfläche) im
Gehirn des Menschen schlummern, Reaktionen beeinflussen.
Durch sich wiederholende Erfahrungen entstanden Muster, die unbewusst - also ohne willentliches
Zutun – ablaufen, wie und was der Mensch denkt, fühlt, wie er handelt und sich verhält. Diese
Erfahrungen sind ca. 200.000 mal größer, als die Möglichkeit des Bewusstseins, Reaktionen bewusst
und aktiv zu steuern. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, Erfahrungen, die heute noch stressen zu
bearbeiten.
Das Ohrenmodell (nach Schulz von Thun) zeigt, welche Reaktionen des Senders und Empfängers einer
Mitteilung unbewusst möglich sind und welche Ursache sie haben. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen.
Sagt Ihr Beifahrer beispielsweise „Die Ampel da vorne ist ROT.“, ist das erst einmal eine sachliche
Aussage. Auf der Sachebene würden Sie das hören und nur registrieren. Auch wenn Sie es selbst schon
gesehen haben, würden Sie wahrscheinlich nur „Ah, ja.“ antworten.
Auf der Beziehungsebene würden Sie aber wahrscheinlich mit „Ich habe das selbst gesehen, da musst
Du mich nicht darauf hinweisen!“ reagieren. Das tun Menschen, wenn sie (als Kinder zu) häufig korrigiert
wurden.
Auf der Appelebene hören Sie vielleicht „Achtung, Du musst bremsen.“ und Sie werden vielleicht mit den
Gedanken „Ich weiß selbst, dass ich jetzt bremsen muss.“ Und einer barschen Antwort reagieren. Auch
hier spielen Erfahrungen (aus der Kindheit) von zu wenig vermitteltem Vertrauen im Sinne „Ich trau Dir
das zu!“ eine Rolle.
Die Selbstauskunftsebene wird häufig vom Empfänger nicht wahrgenommen. Sie sagt etwas über den
Sender aus. Häufig spielt hier Angst eine Rolle. Im Beispiel könnte der Beifahrer auf die Ampel
hinweisen, weil er Angst hat, dass der Fahrer sie übersieht. Ursächlich können Erfahrungen wie ein
Unfall oder unsichere Beziehungserfahrungen (in der Kindheit im Sinne von „Ich habe Angst und ich
habe keinen Einfluss darauf.“ - wenn ich geschlagen, beschimpft usw. werde) eine Rolle spielen.
Konflikte können aufgedeckt bzw. vermieden werden, wenn sowohl Sender, als auch Empfänger sich die
verschiedenen Wahrnehmungsebenen bewusst machen.
Das VW-Modell zeigt, wie sich Kommunikationsmuster auswirken bzw. wie sie verändert werden
können. Das V steht dabei für Vorwürfe, Vorhaltungen, Vorurteile und das W für Wünsche und
Wahrnehmung.
Mit allen drei Modellen arbeite in Coaching und Supervision und vor allem Paare oder Teams profitieren
davon.
Lesen Sie beim nächsten Mal, welche Abläufe unser Gehirn steuert und welche Auswirkungen das hat.
Es folgen:
TEIL 6 Unser Gehirn - womit ist es gerade beschäftigt?
TEIL 7 Ist Mobbing-Beratung eine gute Lösung?
„Ich kann Dich nicht verstehen!“ – Wie wir aneinander vorbeireden und irgendwann nicht
mehr miteinander reden bzw. uns streiten
TEIL 6 Unser Gehirn - womit ist es gerade beschäftigt?
Unser Gehirn ist ein phänomenales Organ. Es steuert jede Aktivität vom Fühlen, übers Denken und
Handeln, bis hin zu vegetativen Abläufen, die permanent dafür sorgen, dass der Mensch überlebt.
In Coaching und Supervision ist es sinnvoll, dass sich der/die Berater/-in mit der Funktionsweise des
menschlichen Gehirns auseinandergesetzt hat. Viele Probleme des Alltags sind dadurch erklärbar bzw.
lassen sich verändern, wenn das, was möglich ist, bekannt und beachtet wird.
Bekannt ist sicherlich, dass das Denken im sogenannten Neocortex (Vorderhirn) abläuft. Affekte
(plötzliche unwillentliche Gefühlsreaktionen) und Emotionen werden im sogenannten Limbischen
System, besonders durch die Amygdala (auch Mandelkern genannt) ausgelöst und reguliert. Die
nachfolgende schematische Darstellung verdeutlicht das.
Durch sich wiederholende Erfahrungen entstanden Muster, die unbewusst - also ohne willentliches
Zutun – ablaufen, wie und was der Mensch denkt, fühlt, wie er handelt und sich verhält. Diese
Erfahrungen sind ca. 200.000 mal größer, als die Möglichkeit des Bewusstseins, Reaktionen bewusst
und aktiv zu steuern. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, Erfahrungen, die heute noch stressen zu
bearbeiten.
Das Ohrenmodell (nach Schulz von Thun) zeigt, welche Reaktionen des Senders und Empfängers einer
Mitteilung unbewusst möglich sind und welche Ursache sie haben. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen.
Sagt Ihr Beifahrer beispielsweise „Die Ampel da vorne ist ROT.“, ist das erst einmal eine sachliche
Aussage. Auf der Sachebene würden Sie das hören und nur registrieren. Auch wenn Sie es selbst schon
gesehen haben, würden Sie wahrscheinlich nur „Ah, ja.“ antworten.
Klienten berichten beispielsweise, dass sie in bestimmten Situationen nicht mehr „klar denken“ können
oder „auf der Leitung stehen“, ihnen „nichts mehr einfällt“. In diesen Situationen - mag der Auslöser der
cholerische Chef oder der Berg Arbeit auf dem Schreibtisch sein - ist das Limbische System so aktiv,
dass das Vorderhirn quasi lahmgelegt ist. Gehen wir einmal von 100 Prozent Arbeitskapazität des
Gehirns aus, wird klar, dass es in Stresssituationen, in den die Amygdala zur Regulierung der
Emotionen vielleicht 70 Prozent der Kapazität benötigt, nur noch zu 30 Prozent möglich ist, zu denken.
Wir sind dann „wie vor den Kopf gestoßen“, sprachlos. Der aufsteigende Ärger über uns selbst trägt
dann nicht dazu bei, dass uns eine angemessene Antwort einfällt. Im Gegenteil wir sind noch mehr
blockiert, da das Limbische System nun vielleicht 80 Prozent der Kapazität verbraucht.
Eine weitere Funktion des Gehirns sind Abwehrmechanismen, die sich immer dann bilden, wenn es
ansonsten zu einer emotionalen Überforderung (häufig in der Kindheit) kommen würde.
Abwehrmechanismen wie Verdrängen oder Rationalisieren sind im akuten Fall somit sinnvolle
Bewältigungsmuster. Störend wirken sie erst, wenn sie im Erwachsenenalter verhindern, dass wir uns
dem Stellen, was in der Vergangenheit nicht adäquat verarbeitet werden konnte.
Das Gehirn hat weitere Funktionen, wobei eine dafür sorgt, dass der Mensch überlebt, sie ist die
allerwichtigste. Dafür hat die Evolution viele kleine Mechanismen entwickelt, die uns im Alltag stören
können. So entsteht beispielsweise Angst, die uns behindern kann, das zu tun, was wir möchten, sie hat
aber in diesem Moment eine wichtige Aufgabe. Deshalb ist es nicht sinnvoll, sich gegen die Angst zu
sträuben. Hilfreich kann es sein, im Coaching entweder zu lernen, die Angst anzunehmen oder sie mit
wingwave® zu bearbeiten.
Eine der neueren Funktionen des Gehirns ist, dass der Mensch sich wohlfühlen soll. Das bedeutet, dass
alles siegt, was für das Gehirn angenehmer (positive Emotionen) ist und mit weniger Energie (auf der
Couch liegen) verbunden ist. Aus diesem Grund ist es zum Beispiel so schwierig eine Veränderung in
alte Muster zu bringen, mit dem Joggen zu beginnen oder sich zu entscheiden. Alles ist anstrengend
oder kann Angst erzeugen.
Die letzte Funktionsweise, auf die an dieser Stelle eingegangen werden soll, ist die Möglichkeit, sich zu
verändern. Aufgrund der zuvor vorgestellten Mechanismen, ist Veränderung ohne Rückschläge, ohne
Anstrengung, ohne dass es sich „komisch“ oder „fremd“ anfühlt nicht möglich. Das Gehirn benötigt ca.
21 Tage, bis sich so viele Neuronen (Nervenzellen im Gehirn) verknüpft haben, dass eine neue
Verhaltensweise eine alte ablöst. Dies gelingt aber auch nach 21 Tagen nicht immer. Die alten
Verknüpfungen sind teilweise noch aktiv und besonders in Stresssituationen (weil die Amygdala wieder
die Oberhand hat) kommt das alte Muster ohne unser Zutun durch. Es bedarf ca. 3 Monate, bis die
Strukturen so stabil sind, dass wir das Muster auch in Stresssituationen unbewusst abrufen können.
Fahrradfahren, Autofahren und andere Automatismen können dann absolviert werden, auch während
der Mensch über die bevorstehende Coachingsitzung, den Job oder den Partner nachdenkt. Erst wenn
im automatischen Ablauf etwas Unvorhergesehenes (etwas, was da nicht hingehört) auftaucht (ein
Fußgänger), übernimmt das Vorderhirn und es kann bewusst gegengesteuert werden.
Viele Probleme im Alltag lassen sich bewältigen, wenn o.g. Abläufe bekannt sind und Strategien in den
Alltag eingebaut werden, die das Gehirn beispielsweise bei Veränderungen optimal unterstützen. In
Coaching und Supervision können Sie diese „Tricks“ lernen - häufig in Kombination mit einer
Bearbeitung emotionaler Blockaden mit wingwave® - und dann im Privatbereich oder im Job einsetzen.
Dadurch können Sie das verändern, was Sie möchten.
Lesen Sie beim nächsten Mal mehr zu Mobbing und wie Betroffene unterstützt werden können.
Es folgt:
TEIL 7 Ist Mobbing-Beratung eine gute Lösung?
„Ich kann Dich nicht verstehen!“ – Wie wir aneinander vorbeireden und irgendwann nicht
mehr miteinander reden bzw. uns streiten
TEIL 7 Ist Mobbing-Beratung eine gute Lösung?
Das Empfinden, am Arbeitsplatz, in der Schule, im Internet (Cybermobbing) oder anderswo bzw. durch
andere Menschen gemobbt zu werden, tritt mit der Zunahme der Digitalisierung vermehrt auf. Mobbing
kann sich u.a. durch Schikanieren, Verleumden, Demütigen, Ausgrenzen oder Quälen zeigen, was
immer einen Machtmissbrauch darstellt. Hier zeigt sich, dass es zwei Parteien braucht: Einen der Macht
missbraucht und einen, der sich nicht wehren kann, der Schikanen nicht verhindern, Quälereien nicht
unterbinden kann. Beratung nehmen in der Regel die Menschen in Anspruch, die sich gemobbt fühlen.
Wenn Sie die vorherigen Blogs gelesen haben, werden Sie vielleicht schon verstehen, weshalb ich nicht
von „gemobbt werden“ spreche.
Nicht nur jede Entscheidung und jedes Handeln ist subjektiv, sondern auch jede Wahrnehmung, jeder
Gedanke und jedes Gefühl. Was sich für den einen als Mobbing anfühlt, empfindet ein anderer vielleicht
ganz anders und denkt eventuell lediglich „Der mag mich nicht, also geh ich ihm aus dem Weg.“
Auch wenn man Menschen, vor allem Kinder und Jugendliche befragt, wird es die geben, die vielleicht
zugeben, jemanden bewusst auszugrenzen. Anderen wird es vielleicht erst bewusst, wenn man mit
ihnen über ihr Verhalten spricht.
Wir treffen bei Mobbing also nicht nur auf zwei Parteien - Täter und Opfer - sondern auch auf zwei
mögliche Aktionsformen - bewusst gesteuert oder unbewusst ablaufend - und das sowohl beim Täter
als auch beim Opfer - sowie zwei Wahrnehmungsformen beim Opfer - sich gemobbt fühlen oder sich
vielleicht „nur“ gestört fühlen - und zwei Bewertungsformen beim Täter - sich des Machtmissbrauchs
und dessen, was dadurch mit dem anderen (Opfer) geschieht, bewusst sein oder sich keiner „Schuld“
bewusst sein.
Diese Details sind Menschen, die sich gemobbt fühlen, nicht bewusst. Sie fühlen sich in der Regel dem,
was mit ihnen gemacht wird, hilflos ausgeliefert. Sie sehen und haben (noch) keine Möglichkeit, sich
gegen den/die Täter zu wehren. Sie haben sich oft auch nicht damit auseinandergesetzt, dass sie sich
wie ein Opfer verhalten. Sie haben das Gefühl „Ich BIN ein Opfer.“. Dieses Denken führt zu
entsprechenden
Gefühlen wie Ohnmacht und zu einer Handlungsunfähigkeit. Nehmen Menschen bewusst
wahr, was sie zum Opfer macht - Schweigen, Demütigungen, aushalten, also das aktuell zur Verfügung
stehende Handlungsrepertoire - das es Tätern ermöglicht, andere zu mobben. Werden diese
Zusammenhänge bewusst, wird der Teufelskreis durchbrochen.
Opfer fühlen sich in der Regel als die Schwachen im Kontext von Mobbing. Sieht man sich aber einmal
das, was beim Mobben geschieht, an, muss man feststellen, dass die, die andere mobben, die
Schwachen sind. Sie brauchen Handlungen, wie andere ausgrenzen oder demütigen, um sich selbst
dadurch Vorteile – sich stark fühlen, vielleicht sogar dafür von anderen geachtet werden - zu beschaffen.
Diese Verhaltensmuster sind keine Handlungen von selbstbewussten, zufriedenen Menschen,
sondern von Menschen, die sich nicht wohl fühlen, in ihrem tiefsten Inneren klein und schwach fühlen
oder eine psychische Störung haben.
Ausgeglichene Menschen, die gelernt haben, wie sie ihre Bedürfnisse selbst befriedigen können, haben
es nicht nötig, sich durch Beeinflussung anderer, besser zu fühlen. Und ausgeglichene Menschen, die
gelernt haben, wie sie ihre Bedürfnisse selbst befriedigen können, haben auch gelernt, wie sie sich
schützen können, wie sie sich von (vermeintlich Stärkeren) Schwächeren abgrenzen können.
Dieses ungesunde Zusammenspiel macht Mobbing erst möglich: Ein Täter, der einen Machtmissbrauch
nutzt, um dadurch bestimmte Bedürfnisse zu befriedigen und ein Opfer, das (noch) nicht gelernt hat,
sich durch Selbstschutz bestimmte Bedürfnisse zu befriedigen.
Aus diesen dargestellten Gründen und dem Aufzeigen der Zusammenhänge, dass es ohne die Haltung
von Opfern keine Täter gäbe und umgekehrt durch die Haltung von Tätern keine Opfer, wird
verständlich,dass einseitige Mobbingberatung langfristig wenig erfolgversprechend ist. Wenn es lediglich
darumgeht, dem Mobbingopfer Recht zu geben, ihm Recht zu zusprechen, ihm zu bestätigen, dass ihm
Böses widerfahren ist, dass der Täter bestraft werden muss / wird, wird das Opfer nicht lernen, sich in
Zukunft anders zu verhalten.
Der weitaus effektivere Weg für Menschen, die sich gemobbt fühlen, ist das Aufdecken der
Zusammenhänge,das Hervorholen der eigenen Ressourcen, das Erkennen von Möglichkeiten, sich
effektiver zu verhalten, das Verstehen, wo Lernfelder liegen. Gleichzeitig trägt die Transparenz über
mögliche Gründe ür das Verhalten von Tätern dazu bei, dass die vorherrschende Wut und Ohnmacht
sich auflösen und Verständnis entstehen kann. Denn beiden - Opfern und Tätern - fehlen aktuell lediglich
gesunde Bewältigungsstrategien für innere Konflikte, die entstehen, wenn wichtige Bedürfnisse (noch)
nicht selbst befriedigt werden können. Sie sitzen quasi im selben Boot.
Eine einseitige, schonende Mobbingberatung hebt den Gemobbten quasi auf einen Thron, von dem aus
er bzw. sie auf den Mobber schauen kann. Er oder sie macht sich damit selbst zum Guten und den
Mobber zum Bösen. Diese Haltung und die entstehende Ablehnung, Abscheu dem anderen gegenüber
macht es nicht leichter, nein es verhindert es sogar, Handlungsmuster für die Zukunft zu entwickeln und
damit Mobbing zu unterbinden. Es suggeriert, dass man selbst - man ist ja schon gut (richtig) - nichts
ändern muss, sondern dass lediglich der Täter - da er böse (falsch) ist - etwas ändern müsste.
Also zeigt sich auch an der Situation des Mobbings, dass die systemische Sichtweise - mit ihren
Facetten zum Beispiel der Konstruktion der Wirklichkeit, der subjektiven Wahrnehmung und des
Zusammenhängens von zwei Polen (wie Tätern und Opfern), die sich gegenseitig beeinflussen - in der
Lage ist, durch das Erkennen verbindender Verknüpfungen, deren Beachtung und Bearbeitung
langfristig zu fördern und dadurch gesunde Lösungen zu finden.
In diesem Sinn begeben Sie sich in Zukunft bitte öfter auf die Position Ihres Gegenübers und versuchen
Sie zu erforschen, welche (guten) Gründe es geben könnte für sein Verhalten, die er hinter der außen
präsentierten, offensichtlichen Maske (ungutes Verhalten) versteckt. Verständnis für andere (und
eventuell nicht befriedigte Bedürfnisse) verhindert nicht nur belastende Emotionen wie Ärger und Wut
auf den anderen, sondern fördert auch das Verständnis für sich selbst und seine eigenen (eventuell nicht
befriedigten) Bedürfnisse, regt Veränderungen an und trägt so zu guten Beziehungen und gesunder
Kommunikation bei.
Das war der letzte Teil zum Thema „Ich kann Dich nicht verstehen!“. Ich wünsche Ihnen, dass Sie vieles
in einem anderen Licht sehen als vor dem Lesen dieser sieben Blogs.
Für 2022 wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute!
Den inneren Kompass finden
Worauf kommt es im Leben und im Zusammenleben mit anderen Menschen an?
Den Weg in die Praxis finden immer wieder Menschen, die Unterstützung in einem
Konflikt suchen oder aus einer Krise nicht herausfinden. Uns Menschen scheint in
bestimmten Momenten der innere Kompass zu fehlen, der einen leitet und die Richtung
vorgibt.
In der gemeinsamen Arbeit zeigt sich, dass Begegnungen mit anderen Menschen nicht
selten zur Konfrontation mit deren fremdartigen Vorstellungen und Überzeugungen vom
Leben einhergehen. Dies kann verunsichern, aber es können daraus auch
Missverständnisse entstehen, Vorurteile können sich verhärten und die Kommunikation
kann gestört sein. Später werden Kontakte abgebrochen, was auf beiden Seiten zu
einem inneren Konflikt führt, der – da er ungelöst ist – weiterhin Energie raubt.
Im Coaching- oder Supervisionsprozess greife ich gern die Metapher von verschiedenen
Bächen und Flüssen auf, die letztendlich in einen großen Ozean fließen. Uns Menschen
geht es nicht anders: Wir sind alle sehr unterschiedlich und verschieden und wir gehören
der großen Spezies MENSCH an. Wir sind alle Menschen. Das Wahrnehmen
abweichender Vorstellungen von den eigenen Sichtweisen kann deshalb genutzt
werden, um das eigene Selbst- und Weltbild zu prüfen und gegebenenfalls zu
modifizieren. Denn eigene Ideen, eine Religion oder Ideologie, eine ethische oder
moralische Wertvorstellung kann zwar ein individueller Kompass für den Einzelnen sein,
aber nur eine gemeinsame Haltung kann für uns Menschen ein gemeinsamer innerer
Kompass sein, den wir in Gesprächen oder in Beziehungen brauchen.
Gerald Hüther, ein deutscher Neurobiologe nennt diesen inneren Kompass „unsere
Würde“. Dieses Gefühl, in jedem Menschen angelegt, kann Richtschnur sein. Würde
kann uns Menschen alle leitet, egal welcher Nation wir angehören, welche
Gewohnheiten oder Sichtweisen wir uns angeeignet haben, welche Sprache wir
sprechen, zu welchem Gott wir beten.
So wie Hüther bin ich überzeugt, dass die Vorstellung darüber, was ein würdevolles
Leben und würdevolles Verhalten ausmacht über ideellen Überzeugungen steht. In
unserer Einzigartigkeit haben wir alle die gleichen Grundbedürfnisse. Geraten wir in eine
Krise oder einen Konflikt sind unsere psychischen Grundbedürfnisse oder die des
Gegenübers nicht befriedigt. Grawe (2004) stellte fest, dass Menschen unbewusst
permanent damit beschäftigt sind bestimmte psychische Grundbedürfnisse zu
befriedigen: Sie wollen Unlust vermeiden und suchen nach Dingen, die Lust bereiten, sie
brauchen Kontakte mit anderen Menschen, um ihr Bedürfnis nach Bindung zu
befriedigen, sie suchen stetig nach Orientierung und Kontrolle und haben das Bedürfnis
ihr Selbstwertgefühl zu schützen und zu erhöhen.
Das bedeutet, um sich mit sich selbst und mit anderen wohl zu fühlen, brauchen
Menschen ein Gefühl von Geborgenheit und Verbundensein mit anderen und sie
brauchen ein Gefühl von Autonomie und Freiheit. Menschen sind also regelmäßig dabei,
ihre Bedürfnisse für sich selbst und im Miteinander mit anderen zu befriedigen, um
unangenehme Gefühle regulieren. Die Befriedigung der zwei Pole - Bedürfnisse nur für
mich UND Bedürfnisse im Miteinander mit anderen- ist Grundlage für gute Gefühle und
für ein würdevolles Leben des Einzelnen sowie ein gemeinsames würdevolles Leben mit
anderen.
Wenn sich Menschen bewusstmachen, dass wir alle die gleichen Bedürfnisse – lediglich
in unterschiedlichem Maß ihrer Ausprägung – haben und wenn sie beginnen, diese bei
sich selbst und bei anderen zu beachten, ist der Weg heraus aus Konflikten und Krisen
möglich.
Sich seiner eigenen Würde bewusst zu werden und sich aus sich selbst heraus als
würdevoller Mensch zu erleben - als wertvoll und bedeutsam - ist der gemeinsame
innere Kompass, der uns Menschen in guten und schwierigen Zeiten leiten kann. So ist
kein Streben nach Macht, nach Recht haben, nach Vergeltung - über den Weg der
Unterdrückung oder Ausnutzung anderer, was sogar zu Kriegen führen kann - nötig, da
wir von innen heraus satt sind. Diesen Weg zu finden, ist u.a. Aufgabe von Coaching und
Supervision.
Fragen wie „Was ist wertvoll an mir?“, „Was kann ich von anderen lernen?“, „Weshalb ist
mein Leben, mein Tun bedeutsam?“ helfen dabei, den inneren Kompass der Würde zu
finden und die richtige Richtung einzuschlagen.
Wenn Sie auf der Suche sind nach einem Schlüssel, der einen Raum mit weniger
Missverständnissen, weniger Ärger, weniger Konflikten und weniger Krisen aufschließen
kann, finden Sie diesen vielleicht gemeinsam mit mir.
Ich freue mich, Sie dabei zu begleiten.
Wir sitzen alle im selben Boot
Frühjahr 2022 – das Unvorstellbare ist Alltag geworden: Krieg in Europa. Mehr als
5,5 Millionen Menschen haben sich bisher aus der Ukraine auf den Weg nach
Deutschland gemacht. Die Situation hatte sich seit 2015/2016 aber auch hier
verändert. In diesen Jahren waren bereits mehr als 2,5 Millionen geflüchtete
Menschen in Europa angekommen. Sie verließen ihre Heimat in Somalia, Serbien,
Nigeria, Eritrea, Pakistan, Albanien, im Kosovo, Iran oder Irak, in Afghanistan, Syrien
oder in der Ukraine. Den größten Anteil der in Deutschland „gelandeten“ Menschen
machen Syrer und Syrerinnen aus. Flüchtlingsunterkünfte wurden sozusagen „aus
dem Boden gestampft“, Fachkräfte wurden eingestellt, Quereinsteiger wurden
qualifiziert. Ein Positionspapier für die „Soziale Arbeit mit Geflüchteten in
Gemeinschaftsunterkünften“ mit professionellen Standards und als sozialpolitische
Basis wurde erstellt.
Die in der Theorie aufgestellten Notwendigkeiten und Forderungen klaffen dabei mit
den in der Praxis anzutreffenden Arbeitsbedingungen von Betreuern weit
auseinander. Das erleichtert weder die notwendige Zuwendung den Geflüchteten
gegenüber, noch trägt es zu deren Entlastung bei. Gleichzeitig belasten die
Bedingungen, als Flüchtling bzw. Asylant anerkannt zu werden, die Stimmung unter
den Bewohnern und erschweren die Situation vor Ort zusätzlich.
Vielen Geflüchteten, die sich persönlich verfolgt fühlten und Bedrohungen für ihr
Leben und Gewalterfahrungen ausgesetzt waren, wird der ersehnte Status
verweigert. Häufig wird eine Anerkennung abgelehnt, weil nach Auffassung der
Behörden zwar eine Verfolgung stattfand, diese aber nicht zielgerichtet auf die
eigene Person war. Auch wenn zwischen der Verfolgung und der Flucht ein zu
großer Zeitraum liegt, liegt kein Asylgrund vor. Eine Anerkennung erfolgt auch nur
dann, wenn es in keinem anderen Teil des Herkunftslandes Schutz vor Verfolgung
gab.
Als Asylgrund werden drohende oder erlittene persönliche Verfolgung, Gefahr für
Leben und Freiheit, (Bürger-) Krieg, Verfolgung wegen religiöser Unterdrückung oder
Homosexualität oder zu erwartende hohe Bestrafung wegen
Kriegsdienstverweigerung anerkannt. Frauen und Mädchen, denen
Genitalverstümmelung droht, können als Flüchtlinge anerkannt werden. Hungersnot
oder eine Umweltkatastrophe stellen keinen Asylgrund dar. Geflüchtete
Wehrdienstpflichtige aus Syrien erhalten nur eine Anerkennung, wenn ihnen bei
Rückkehr nachweislich Gefahr droht.x
Die Situation in den Herkunftsländern der Geflüchteten ist sehr unterschiedlich, so
dass der Eine scheinbar anders behandelt wird als der Andere. So herrscht nicht nur
unter den Asylsuchenden ein Gefühl von Ungerechtigkeit, auch die in den
Einrichtungen Arbeitenden werden dadurch belastet. Beide Seiten haben das Gefühl,
in einer ausweglosen Situation zu stecken.
Mitarbeitende in den entsprechenden Einrichtungen müssen aufgrund der
geschilderten Arbeitsbedingungen mehr als andere Menschen, die mit Menschen
arbeiten, auf gute Psychohygiene achten, wollen sie langfristig in diesem Bereich
leistungsfähig bleiben. Nicht selten fallen aber Supervisionstermine ihres Teams
aufgrund der mehr als schwierigen Bedingungen vor Ort ersatzlos aus. Frust und
Ärger machen es unmöglich, in den anberaumten Sitzungen die Besprechung von
Fällen anzugehen. Das Gefühl von Ungerechtigkeit macht die Beteiligten manchmal
handlungsunfähig. Auch diese Situation in den Einrichtungen scheint aussichtslos.
Was haben diese Bedingungen nun mit Supervision und Coaching zu tun?
Waren auch Sie schon einmal in einer - wie oben geschilderten - scheinbar
aussichtslosen Situation? Wie verhalten wir uns dann? Wir reagieren entweder mit
Widerstand oder mit Resignation, wir schimpfen und ziehen uns zurück. Andere
scheinen solche Situationen geradezu anzustacheln. Sie wollen unbedingt eine
Lösung finden UND finden sie auch. Was machen sie anders?
Sie haben entweder in ihrem Elternhaus oder später in Settings wie Coaching oder
Supervision gelernt, dass es immer einen Weg gibt, dass wir uns jederzeit
entscheiden können. Auch wenn wir glauben, keine Wahl zu haben, haben wir uns
entschieden. Und zwar die Situation zu akzeptieren und nichts zu tun bzw. das
Bedrohliche zu verteufeln.
Sie können aber auch analysieren, welche Erfahrung Sie vielleicht mit dieser
Situation machen sollen. Was hat diese Situation mit Ihrer Lebensgeschichte zu tun?
Weshalb wollten Sie genau in diesen Job bzw. unbedingt in diese Situation? Was
bietet er bzw. sie ihnen trotz aller Widrigkeiten? Es gibt vielleicht einen wichtigen
Grund, weshalb DAS momentan genau das Richtige für Sie ist. Diese Gründe zu
suchen und zu finden, ist nicht nur spannend, sondern kann Frust und Ärger
reduzieren und kann sie handlungsfähig machen, weil Sie erkennen, dass es einen
Sinn hat, genau DAS zu tun.
Es kann aber auch sein, dass Sie sich irgendwann von falschen Erwartungen haben
leiten lassen und nun glauben, sich nicht für etwas Anderes entscheiden zu können.
Auch hier können Sie Supervision und Coaching unterstützen, einen Weg heraus
aus der Misere zu finden. Innere Antreiber, Glaubenssätze oder emotionale
Blockaden machen es mitunter unmöglich, allein einen Weg heraus aus ausweglos
scheinenden Situationen zu finden. Systemische Methoden wie beispielsweise das
Habitogramm können das aufdecken, was bisher im Dunkeln lag und können Ihnen
einen Weg heraus aus scheinbar ausweglosen Situationen zeigen. Ich unterstütze
Sie gern dabei.
Junge Menschen wurden durch Corona ausgebremst
Lebenskrisen in jungen Jahren überwinden, bevor Blockaden chronifizieren
Coaching nehmen aktuell auffallend viele jungen Menschen in Anspruch. Sie stecken in
den unterschiedlichsten Lebensphasen fest: Die Beziehung mit dem Partner ist auf einmal
gestört, im Beruf wird plötzlich alles zu viel, bevorstehende Prüfungshürden scheinen
unüberwindbar, das Verhältnis zu den Eltern kriselt, das Haus verlassen, wird zum Albtraum, es drängen sich
wie aus heiterem Himmel Suizidgedanken auf…
Es gibt viele Gründe, weshalb sich aktuell junge Menschen entschließen, Unterstützung
bei der Bewältigung ihrer akuten Krise zu suchen. Dabei geht es eingangs um die Frage,
„Was ist passiert, dass Sie dort momentan stehen und nicht weiterkommen?“ Es zeigt sich
dabei, dass die letzten Monate und Jahre bei vielen Menschen Routinen und damit
eingespielte Abläufe ausgehebelt haben. Sie wurden quasi ausgebremst. Während der
Lockdowns und Kontaktbeschränkungen wurden Klubs und Diskotheken geschlossen,
Großveranstaltungen wurden abgesagt, Freunde konnten sich nicht mehr treffen.
Wie mit angezogener Handbremse mussten sie einen Weg für sich finden, mit eingeschränkten Kontakten, im
Home-Office und ohne Restaurant- oder Veranstaltungsbesuchen ihr Leben auszufüllen. Dies ist manchen gut
gelungen, anderen mehr oder
weniger, aber vielen auch nicht. Sie haben in dieser Zeit, Struktur, Antrieb, Motivation und
Sinn verloren. Das Leben fand zwischen Bett. Esstisch und Arbeitstisch, aber immer mit
Mobilteil, statt. Zeiten verschoben sich. Der Tag begann häufig erst gegen Mittag, endete
dafür aber nicht selten erst am nächsten Tag in den frühen Morgenstunden. Tagesablauf
und -rhythmus kamen durcheinander.
Wenn das Gehirn sich erst einmal an diese neuen Abläufe gewöhnt hat, sprich dafür neue
neuronale Verknüpfungen angelegt hat, gelingt es nicht jedem, von einem auf den anderen
Tag die alten, hilfreichen Muster wieder zu aktivieren. Unlust, Demotiviertheit und Onlinesein bis nach 0 Uhr
können so weiterhin die Oberhand behalten. Wenn hier nicht angesetzt
und bewusst wieder das angestrebt wird, was einem vor Corona am Herzen lag, können
Lebensträume platzen und Lebensziele scheitern.
Was sich einstellen kann in solchen Krisen sind Belastungen, die mit starken Emotionen
und sogar mit körperlichen Beschwerden verbunden sind.
Eine Methode, mit der solche Blockaden „behoben“ werden können, ist wingwave®. Die
hinter der Blockade - für die ein Titel gefunden wird - liegenden emotionalen Barrieren, ihr
zeitlicher Ursprung und die Situation mit den beteiligten Personen werden aufgedeckt.
Das, was emotional belastet, wird danach abgearbeitet, so dass die Einschränkung sich
verringert. So können Ziele wieder verfolgt und neue Wege erfolgreich beschritten werden.
In einem Fall gaben wir der Blockade den Titel „Ich verharre wie eingefroren, obwohl ich
aktiv werden will“. Dahinter fanden wir mit dem kinesiologischen Test u.a. emotionale
Einschränkungen durch Gefühle wie vergebliche Mühe, Unentschlossenheit, Verlorenheit
und Groll. Sie waren in unterschiedlichen Zeiträumen in der Kindheit zwischen dem 4. und
15. Lebensjahr in Familie und Schule entstanden und konnten – weil die Belastung damals
das Kind überforderte – nicht korrekt verarbeitet werden. So konnten sie durch das
Ausgehebelt werden in den Jahren 2020 bis 2022, in denen psychische Grundbedürfnisse
wie die Kontrolle und Orientierung haben und behalten, ihren Weg ins Erwachsenenleben
der Klienten finden. Wenn derartige emotionale Belastungen beim ersten Auftreten nicht
beachtet, sondern verdrängt werden, können sie unbewusst weiter wirken. Derartige
Behinderungen können dann zu regelrechten Blockaden werden, die alles, was man
angehen will, langfristig verbauen.
Der Vorteil der Behebung solcher Einschränkungen in jungen Jahren ist, dass diese
Blockaden nicht chronifizieren und sich so nicht als feste Muster „einbrennen“. Ansonsten
wird Erwachsenen mitunter Jahre später bescheinigt, dass sie nicht therapierbar sind, was
nicht einmal in den Fällen, in denen es sich um Persönlichkeitsstörungen oder andere
schwere psychische Störungen handelt, richtig ist. Hier ist dann allerdings der Kontakt zu
Psychiatrie und Psychotherapie notwendig.
Für Coaching und Supervision bedeutet die aktuelle Situation aber folgendes: Es ist
besonders erwähnenswert, dass entgegen dem Trend, dass sich vor allem Frauen in
Beratung begeben, aktuell vor allem junge Männer gewillt sind, das, was emotional
behindert, anzugehen.
Wenn Ihnen das Geschriebene bekannt vorkommt oder Sie jemanden kennen, der mit
derartigen Einschränkungen kämpft, zögern Sie nicht. Machen Sie sich auf den Weg oder
informieren sie Bekannte. Denn jeder Tag mit angezogener Handbremse ist ein vertaner
Tag.
Ich freue mich, Sie begleiten zu können
Manchmal sind es auch „Altlasten“
Wie belastende Erfahrungen (Traumata) an spätere Generationen weitergegeben und im Hier und Jetzt eines
Coachings aufgelöst werden können
TEIL 1
Als besonders stressig erlebte Erfahrungen können Menschen ein Leben lang beeinflussen. Sie können
langfristig zu psychischen Störungen führen. Auch Kinder und Enkel können später noch davon beeinflusst
sein. Wissenschaftler fanden heraus, dass diese Stresserfahrungen durch anhaltend erhöhte Ausschüttung von
Stresshormonen auch vererbt werden können. Eine Untersuchung der Neurobiologin Mansuy (Schweiz) und
ihrem Team zeigte, dass traumatisierte Mäuse ihre erhöhte Stressanfälligkeit an Kinder, Enkel und Urenkel
vererbten. Obwohl die Mäusekinder ohne Stress aufwuchsen, zeigten sich bei ihnen die gleichen
Verhaltensauffälligkeiten wie bei ihren Eltern. Enkel und Urenkel reagierten ebenfalls auffällig. Auch der
Stoffwechsel der Nachkommen war verändert. Weitere Untersuchungen der Forscher zeigten bei den Mäusen
ein Ungleichgewicht des Erbgutes (sogenannte Micro-RNA). Dadurch laufen Zellprozesse aus dem Ruder.
Auch Kinder und Enkel der traumatisierten Mäuse hatten verändertes Erbgut im Vergleich zu
nichttraumatisierten Kontrolltieren. Mansuy betont, dass es sich durch diese Untersuchungen gezeigt hat, dass
unsere Lebenserfahrungen nicht nur für uns, sondern auch für unsere Nachkommen Konsequenzen haben.(1)
Matthias Lohre hat sich in seinem Buch „Das Erbe der Kriegsenkel: Was das Schweigen der Eltern mit uns
macht“ auf die Suche begeben, seine bereits verstorbenen Eltern endlich kennenzulernen. Das Buch zeigt, mit
welchen Nöten Kinder der Kriegskinder bis heute zu kämpfen haben. Nicht verarbeitete, schwer belastende
Kriegserfahrungen der Eltern können bei Kriegsenkeln zu mangelndem Selbstwertgefühl, Schuldgefühlen und
vor allem diffuser Angst führen. Sie erleben tattäglich emotional das, was sie selbst nicht erlebt haben.
Menschen, die nach dem Krieg geboren sind, können ebenso betroffen sein wie ihre Nachkommen, die erst
zum Ende des 20. Jahrhunderts das Licht der Welt erblickt haben. (2)
Wenn Ihnen das Geschriebene Sie interessiert oder bekannt vorkommt oder Sie jemanden kennen, der mit
derartigen Belastungen zu kämpfen hat, seien Sie gespannt auf den nächsten BLOG, der am 21.03.2023
erscheint. Aber auch schon vorher können Sie im persönlichen Kontakt mit mir klären, welche Möglichkeiten
der Bearbeitung weitergegebener Traumata es gibt. Zögern Sie nicht. Informieren sie gern auch Bekannte,
Freunde und Familienangehörige. Denn jeder Tag mit innerem Stress, ohne zu wissen, welche Ursachen er
hat, ist ein vertaner Tag.
Ich freue mich, Sie begleiten zu können.
(1) Janning, M., 2022, Wie Stress vererbt wird, Planet Wissen
(2) Lohre, M., 2016, Das Erbe der Kriegsenkel. Was das Schweigen der Eltern mit uns macht, Gütersloher
Verlagshaus
Manchmal sind es auch „Altlasten“
Wie belastende Erfahrungen (Traumata) an spätere Generationen weitergegeben und im Hier und
Jetzt eines Coachings aufgelöst werden können
TEIL 2
Sorry – aber mein drittes Buch hat alle meine Kapazitäten in Anspruch genommen, so dass TEIL 2
nun fast 1 Jahr hat auf sich warten lassen. Nun kommt es am 13.11.2023 in den Handel und ich bin
gespannt auf die Resonanz der Leser…
Aber nun zu TEILl 2 zum Thema „Altlasten“
Da weitergegebene, vererbte – nicht verarbeitete – vergangene Stresserfahrungen von Vorfahren bei
Menschen in der Gegenwart nicht in jedem Fall eine psychische Störung nach sich ziehen müssen
und demzufolge keine entsprechende Diagnose gestellt werden kann, sind diffuse Symptome, die
keinem bewussten Erleben zugeordnet werden können, häufig Anlass, weshalb Menschen ihren
Hausarzt, aber selten einen Coach aufsuchen.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich gezeigt, dass Maßnahmen wie Gespräche Betroffenen nur
teilweise helfen können. Sie können entlasten und ermutigen, einen Weg zu finden, mit dem Diffusen
umgehen zu lernen. Sie können emotionale – immer wieder unkontrolliert aufsteigende –
Belastungen oder allgegenwärtige innere Unruhe oder diffuse Schwere aber nur unzureichend
beseitigen.
Was sich unglaublich anhört, ist aber in vielen Fällen möglich und vor allem dann, wenn schon viele
andere Ansätze in Therapie und Coaching ausprobiert wurden: Altlasten – auch unbekannter Art und
von Generationen zurück – können mit dem Muskeltest (siehe BLOG 034 und unter dem Punkt
LEISTUNGEN und wingwave® - Coaching) aufgespürt und danach auf verschiedene Art und Weise
– je nach emotionaler Belastung auch sanft – aufgelöst werden.
Wer offen ist dafür, dass wir Menschen mit unserem kleinen Bewusstsein nicht alles erfassen und
begreifen können, was vor uns, mit uns und um uns herum passiert bzw. in der Vergangenheit
unbewusst passiert ist, dem steht die Tür der „emotionalen Entlastung“ offen.
Klientinnen und Klienten sind in der Regel selbst erstaunt, was möglich ist, wenn sie sich auf den
Prozess einlassen, sich ihren emotionalen Altlasten zu stellen und es an der Zeit ist, diesen
emotionalen Ballast zu beseitigen. Dies stellt sich in der Regel im kostenfreien Ersttermin heraus,
wenn ich im Gespräch mit ihnen von meiner Arbeit berichte und ich sehe, wie sie auf Erklärungen
reagieren.
Ein Beispiel: Eine Klientin hatte sich seit 27 Jahren mit Selbstreflexion in Therapie und Coaching mit
sich selbst befasst und bereits viele ihrer emotionalen Belastungen aufgearbeitet. Seit zirka 7 Jahren
hatte sie nun das Gefühl, sie habe eine sogenannte „saisonale Depression“. Die Symptome waren
zwar nicht eindeutig, aber immer im September stellte sich eine körperlich zu fühlende Schwere, die
zum November hin zunahm, ein und verschwand meist erst im Frühjahr wieder.
In der Arbeit mit „EMo-C“ (sprich emok) – einer aus den Methodenbestandteilen von wingwave® und
dem sogenannten „Emotionscode“ von mir weiterentwickelten Methode – fanden sich vier extrem
belastende eigene Lebenserfahrungen, die alle im September – in verschiedenen Lebensabschnitten
– begonnen hatten und deren negativer Einfluss auf sie erst im Frühjahr des jeweiligen Folgejahres
wieder etwas abnahm. Auch zwei vererbte Emotionen der Mutter fanden sich, die diese nicht
verarbeiten konnte und die diese unbewusst an ihre Tochter weitergegeben hatte. Die
Emotionsqualitäten, die von Einsamkeit über Verletzung und Verlassenheit bis Grauen und
Schrecken reichten, wurden aufgedeckt, die Erfahrungen dazu besprochen und anschließend die
emotionalen Altlasten gelöst.
Die Klientin berichtete nach dem Prozess, dass seitdem diese bleierne Schwere, dieser Druck auf
der Brust in der dunklen Jahreszeit verschwunden waren.
Dieses Beispiel soll nun nicht dazu beitragen, anzunehmen, dass alle „saisonalen Depressionen“
einfach so aufgelöst werden können. Es soll lediglich zeigen, was sich hinter belastendem Verhalten
und emotionalem Ballast oder entwickelten Annahmen und Überzeugungen aufgrund fehlender
Lösungsideen verbergen kann und was möglich ist in Lebensentwürfen, von denen wir bisher
glaubten, dass sie der einzige Weg und nicht veränderbar sind.
Mit diesem letzten BLOG beende ich diese Reihe, in der ich in 55 Beiträgen versucht habe,
Erfahrungen und Wissen – wie der Funktionsweise des menschlichen Gehirns – aus fast 20 Jahren
Berufspraxis mit Coaching, Beratung und Supervision an Sie weiterzugeben mit dem Wunsch, dass
viele Leser davon profitieren können.
Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute und vielleicht sehen wir uns demnächst in meiner Praxis?
Ihre